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Sieg beim Comeback. Martin Setz (vorn) gewann gegen Robert Barwig.

© J. Frick

UJKC Potsdam: Starker Auftakt

Mit einem klaren Heimerfolg gegen den Club aus Holle sind die Judoka des UJKC Potsdam in die neue Bundesligasaison gestartet. Bei dem Duell sorgten die neuen Regeln für intensive Duelle. Und einem Potsdamer gelang ein glänzendes Comeback.

Spannende Kämpfe, neue Regeln und ein verdienter Sieger. Die Kämpfer des UJKC Potsdam sind mit einem klaren 10:4-Erfolg gegen Judo Holle am vergangenen Samstag in die Judo-Bundesligasaison gestartet. Nach vier Siegen und drei verlorenen Kämpfen im ersten Durchgang haben die Potsdamer dann im zweiten Teil des Kampftages „gezeigt, wozu wir in diesem Jahr in der Lage sind“, sagte UJKC-Cheftrainer Mario Schendel. Lediglich ein Duell gaben seine Jungs in Durchgang zwei an die Gäste ab, sechsmal verließen die UJKC-Athleten die Matte als Sieger.

Martin Setz meldet sich mit zwei Siegen zurück

Auf diese kehrte Martin Setz nach zweijähriger Abstinenz zurück. Nach einem Kreuzband- und Außenbandriss im Knie hat der deutsche Auswahl-Judoka einen langen Leidensweg hinter sich. „Es tat gut und hat Spaß gemacht, wieder zu kämpfen“, sagte der 23-Jährige nach seinen beiden Siegen (bis 73 Kilogramm). „Im ersten Kampf habe ich getestet, ob ich über den Schmerz hinausgehen kann“, sagte er. Das war auch nötig, denn sein Nationalmannschaftskollege Robert Barwig erwies sich als nahezu ebenbürtig, sodass das Duell nach der neuen Regelung – dem Golden Score – entschieden werden musste: Steht nach den vier Minuten Kampfzeit - in den Vorjahren ging es noch über fünf Minuten - kein Sieger fest, wird das Duell bis zur nächsten Wertung fortgesetzt. Ein Strafpunkt gegen Barwig wegen Inaktivität verhalf Setz letztlich zum siegreichen Comeback. Seinen zweiten Kampf entschied er dann innerhalb der regulären Zeit frühzeitig nach zwei tollen Aktionen.

Gleich sechsmal in den ersten sieben Kämpfen wurden die Gefechte durch die Golden-Score-Regelung entschieden. Wie sehr das höhere Tempo in den vier Minuten und die zusätzliche Kampfzeit bis zur entscheidenden Wertung an die Substanz gehen kann, war den Judoka in der MBS-Arena zum Teil deutlich anzumerken. „Mein Judo wird dennoch das gleiche bleiben“, sagte Setz zu den neuen Regelungen. Zumal er in den vergangenen vier Wochen ausreichend Ausdauer trainiert hat. In einem speziellen Konditionstrainingslager auf Teneriffa mit der Nationalmannschaft standen Rad-, Lauf- und Schwimmeinheiten im Vordergrund „und nur wenige Judoeinheiten“, berichtete Setz, neben dem Philipp Galandi und die beiden Bulgaren Yanislav Gerchev und Ivaylo Ivanov zu den UJKC-Sieggaranten am ersten Bundesliga-Kampftag gehörten. Lob von Cheftrainer Schendel auch für seine beiden Youngster Daniel Zorn und Christopher Schwarzer (bis 100 Kilogramm), die ihren Kampf gegen Routinier Viktor Semenko zwar verloren, sicher aber tapfer wehrten. Aus Trainingskämpfen kennen sich die Athleten bereits sehr gut, auf der Wettkampfmatte verlangten die 18-Jährigen Semenko alles ab. 

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