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Sport: Stärkere Orientierung auf die Offensive

Fußball-Oberliga-Spitzenreiter SV Babelsberg 03 startete gestern ins Training für die Rückrunde

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Trotz des Regens gut gelaunt trabte Aymen Ben-Hatira gestern auf den hinteren Trainingsplatz des Karl-Liebknecht-Stadions. „Endlich geht es wieder los. Ich habe mich schon richtig auf die Mannschaft gefreut“, erzählte der Stürmer des SV Babelsberg 03, mit acht Toren bislang treffsicherster Kicker des Fußball-Oberliga-Spitzenreiters. Den Weihnachtsurlaub hatte Ben-Hatira unter anderem genutzt, um in Ägypten die Pyramiden am Rande Kairos zu bestaunen und beim Badeurlaub in Hurghada zu relaxen. „Als Fußballer will man aber was mit dem Ball machen. Schön, dass es jetzt weitergeht.“

Mit einem Erwärmungslauf, Dehnungsübungen und einem zweimal 25 Minuten dauernden Spielchen „Jung“ gegen „Alt“ begann der SVB 03 gestern die Vorbereitung auf die weitere Meisterschaftssaison, in der endlich die Rückkehr in die Regionalliga gelingen soll. „Wir gehen das heute ruhig an. Das ist zum Warmmachen und Spaß haben, um gut ins Training zu kommen“, meinte Trainer Rastislav Hodul. Der hatte zuvor pünktlich um 16 Uhr 22 Spieler begrüßt, ehe Vereins- Präsident Rainer Speer die Mannschaft auf das Saisonziel einschwor. „Wir werden eine schöne Rückrunde haben; jeder soll zu unseren Spielen kommen und sich davon überzeugen“, erklärte Speer nach der 17-minütigen Zusammenkunft. „Wir werden eine gute Rückrunde abliefern, weil wir den Aufstieg wollen. Darin waren wir uns im Raum alle einig.“ Entsprechend konzentriert schritten die Kicker anschließend zum Training. Nur Bastian Zenk wirkte etwas zerknirscht, war er doch fünf Minuten zu spät zur Mannschaftssitzung erschienen. „Das kostet 20 Euro in die Mannschaftskasse“, erklärte später „Kassenwart“ Björn Laars.

„Da die Jungs schon seit dem 2. Januar nach individuellen Trainingsprogrammen gelaufen sind, beginnt jetzt die zweite Phase unserer Vorbereitung. Wir arbeiten eine Woche an den Ausdauer-Grundlagen, ehe wir – wenn es das Wetter zulässt – viel mit dem Ball auf dem Platz arbeiten“, erläuterte währenddessen der Coach, der schon im Dezember den kompletten Trainingsplan bis zum ersten Punktspiel am 24. Februar gegen Eberswalde geschrieben hatte. „Im Urlaub habe ich mehrere Fußball-Fachbücher über Methodik gelesen“, erzählte Hodul, der am Dienstag noch bei seiner Familie in der slowakischen Heimat seinen 38. Geburtstag gefeiert hatte. Laktattests am 19. Januar und 16. Februar basieren aber nicht auf neu angelesenem Wissen. „Die haben wir auch schon im letzten Sommer gemacht“, erläuterte Hodul. „So können wir sehen, wie die Jungs aus dem Urlaub gekommen sind und wie effektiv wir bis kurz vor Wiederbeginn der Saison gearbeitet haben.“

Ehe die Nulldreier ins Trainingslager im türkischen Belek fliegen, wo Testspiele gegen noch nicht feststehende Regionalligisten absolviert werden sollen, stehen Ende nächster Woche die ersten Vorbereitungspartien in Berlin auf dem Programm des SVB (siehe Kasten unten). In Belek soll dann vor allem am Angriffsspiel gefeilt werden. „Wir werden weiter an unserer Viererkette feilen, jetzt aber verstärkt auf die Offensive orientieren und an ihrer Verbesserung arbeiten“, erläuterte Hodul, der heute mit einem jungen Team zum Hallenmasters nach Neuruppin fährt (siehe Kasten).

Während unter den Augen des schirm- bewehrten Präsidenten gestern Rehabilitant Patrick Deupert nach seiner Knieoperation und Martin Neubert wegen einer akuten Erkältung nur liefen, kickten die anderen Nulldreier munter gegeneinander. Dabei war auch der 18-jährige Marcus Goede von Babelsbergs A-Junioren, der bereits im Spätherbst beim Oberliga- Team „hereingeschnuppert“ hatte. „Das ist toll, ich werde hier viel lernen“, sagte der Mittelfeldspieler, der derzeit in der Steuben-Gesamtschule im Kirchsteigfeld sein Abitur macht. Er war dabei ebenso gut gelaunt wie Aymen Ben Hatira.

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