Landeshauptstadt: Start für Barberini & Co.
In einer fünfteiligen Serie stellen die PNN ab Dienstag die Mitte-Bauherren und ihre Projekte vor
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Potsdams größtes Wiederaufbauprojekt neben dem Stadtschloss steht kurz vor dem Start: Ab dem Frühjahr soll die Alte Fahrt zwischen Langer Brücke und Altem Rathaus ihre historische Uferbebauung zurückerhalten. Prunkstück des Ensembles an der Humboldtstraße soll der einst berühmte Palast Barberini werden. Als einziger Leitbau erhält er äußerlich weitgehend seine originale Gestalt zurück.
Fünf Bauherren entwickeln die insgesamt acht Grundstücke. Wie weit die jeweiligen Projekte gediehen sind, ob und welche es Änderungen es noch gab und wann wer mit dem Bau beginnen will, ist Thema einer neuen PNN-Serie. In fünf Teilen werden darin ab nächster Woche, jeweils dienstags und donnerstags, die einzelnen Investoren und ihre Projekte vorgestellt. Den Auftakt bildet am kommenden Dienstag das Potsdamer Beratungsbüro Complan. Die Firma will in der künftigen Brauerstraße 3 ein Vorder- und auf der Havelseite ein Gartenhaus in moderner Architektur errichten.
Für das Nachbargrundstück, die Brauerstraße 2, hatte der Berliner Investor Abris Lelbach im von der Stadt ausgelobten Bieterwettstreit den Zuschlag erhalten. Entstehen sollen dort ebenfalls ein Vorder- und Gartenhaus im Stile italienischer Villen. Als Nachrücker wird Lelbach zudem das Prunkstück der Havelbebauung, den Palast Barberini, wiedererrichten. Ursprünglich hatte die Betreiberin des Hotels „Bayrisches Haus“, Gertrud Schmack, den Wettbewerb um das Grundstück in der Humboldtstraße 5/6 gewonnen. Weil sie innerhalb der vertraglich vereinbarten Frist jedoch keinen Investor für das von ihr geplante Luxushotel präsentieren konnte, erhielt Lelbach als Zweitplatzierter den Zuschlag. Er will Wohnungen und öffentliche Flächen im Palast Barberini unterbringen.
In der Brauerstraße 1 baut die Bürgerstadt AG. Entstehen sollen ein Vorder- und ein Gartenhaus mit Wohnungen. Der Projektdienstleister entwickelt darüber hinaus ein zweites Grundstück, das einzige, das nicht an der Alten Fahrt liegt: In der Schwertfegerstraße 9 will die Bürgerstadt AG ein zweites „Acht-Ecken-Haus“ wieder aufbauen. Direkt am Fuße der Langen Brücke baut der niederländische Konzern Kondor-Wessels das Humboldtquartier. Es umfasst ein repräsentatives Wohn- und Geschäftshaus in der Humboldtstraße 1/2 und die Wiedererrichtung des benachbarten Palazzo Pompei.
Das Grundstück in der Humboldtstraße 4 schließlich wird von der Prinz von Preußen Grundbesitz AG bebaut. Das geplante Wohn- und Geschäftshaus entsteht nach dem Vorbild des Palazzo Chiericati, der einst an gleicher Stelle stand. Das Gebäude erhält ebenfalls seine historische Fassade zurück. Peer Straube
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