Landeshauptstadt: Start für Fahrradwoche
140 Radler machten sich auf den Weg
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Gleich etwa 140 anderen Potsdamern schoben gestern der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Peter Schüler, und Grünen-Fraktionsvorsitzende Saskia Hüneke am Nauener Tor ihren Drahtesel an den Start der diesjährigen Potsdamer FahrRad-Aktionswoche.
Beide hatten keine Schwierigkeiten, den 15 Kilometer langen Kurs durch die Kurfürstenstraße und über die Humboldtbrücke, weiter durch das Zentrum Ost bis tief hinein nach Babelsberg, dann über Großbeerenstraße, Horstweg und Heinrich-Mann-Allee, Lange Brücke, Breite Straße und Hegelallee zurück zum Ausgangspunkt zu bewältigen. Peter Schüler legt alle Strecken innerhalb der Stadt auf dem Zweirad zurück, nur für größere Einkäufe und über Land benutzt er den Wagen. Saskia und Andreas Hüneke verzichten gänzlich auf ein Auto.
Vor dem Start hatte die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz angekündigt, schon in diesem Jahr würden für 75 000 Euro 103 kleinere Mängel an den Radwegen beseitigt oder die Fahrbahnmarkierungen verbessert. Gleichzeitig liefen nach einer im Vorjahr von den Stadtverordneten beschlossenen Grundkonzeption die Planungen für eine grundlegende Ertüchtigung und Erneuerung des Potsdamer Radwegenenetzes. Dafür soll eine knappe Million ausgegeben werden. Das dürfte dann auch die desolaten Radwege in der Zeppelinstraße betreffen, deren Reparatur seit den 70er Jahren bereits ein Dutzendmal angekündigt wurde, ohne das etwas geschah. Diesmal würden besonders die „grünen“ Stadtverordneten genau darauf achten, dass die Planungen auch umgesetzt werden, erklärte Hüneke.
Mit den Investitionen in das Radwegenetz will die Stadt erreichen, dass 2011 statt bisher 20 Prozent aller Wege in der Stadt dann 27 Prozent mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Zurzeit besitzen 100 000 von 150 000 Potsdamern ein Rad - insgesamt werden damit täglich 300 000 Kilometer Strecke gefahren, je Potsdamer 3,7 Kilometer.
Erhart Hohenstein
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