Sport: Start nach fünfwöchiger Pause

Fünf Wochen ist es mittlerweile her, dass die Fußballerinnen des FFC Turbine Potsdam ihr letztes Bundesliga-Spiel (3:1-Sieg in Freiburg) bestritten haben. Nach dieser langen, ungewollten Pause will das Team von Trainer Bernd Schröder morgen beim SC 07 Bad Neuenahr endlich wieder angreifen. „Ich vermag gar nicht einzuschätzen, wo wir momentan stehen – wir haben doch die ganze Zeit nur auf Schnee trainiert. Wie sich Rasen anfühlt, wissen wir schon gar nicht mehr“, dämpft Schröder die Erwartungen vor dem Auswärtsspiel. „Ich sehe uns aufgrund der wenigen Spielpraxis nicht als Favorit.“ Schon drei Partien der Potsdamerinnen mussten aufgrund des schlechten Wetters verschoben werden. Aber auch Turbines morgiger Gegner ist einer der Leidtragenden der Wetterkapriolen. Bad Neuenahr hat in der Rückrunde noch keine Partie bestreiten können. Das letzte Pflichtspiel des Tabellensiebten liegt bereits 110 Tage zurück.

Trotz des schlechten Wetters konnten zahlreiche Turbine-Spielerinnen zuletzt in den Nationalmannschaften Spielpraxis sammeln. Beim Algarve Cup waren mit Antonia Göransson (Schweden), Maren Mjelde, Ada Hegerberg (beide Norwegen), Yuki Ogimi, Asano Nagasato (beide Japan) und Jennifer Cramer sechs Turbine-Spielerinnen vertreten. Besonders erfreulich – trotz der 0:2-Finalniederlage gegen die USA – war der Ausflug für Turbines Defensivspezialistin Cramer. Die 20-Jährige kam in Portugal zu ihren ersten beiden Einsätzen im Nationaltrikot.

„Es war schon erfreulich, zu sehen, wie sie sich reingespielt hat“, so Schröder über die Innenverteidigerin. „Sie hat unheimlich viel Selbstvertrauen getankt, das hat sich im Training gezeigt. Hoffentlich kann sie das auch mit in die Spiele nehmen.“ Und auch eine andere Potsdamerin wusste im Süden Portugals zu überzeugen: Yuki Ogimi, die zwei Turniertreffer beisteuerte. Mit ihrer konstanten Leistung weckt die japanische Weltmeisterin auch Begehrlichkeiten bei europäischen Klubs. Aktuell soll Chelsea LFC an der 25-Jährigen interessiert sein. „Wir würden sie sehr gerne behalten, aber sie wird sicherlich wechseln“, meint Schröder. Noch steht die Japanerin aber bei Turbine unter Vertrag und zusammen mit ihren Mitspielerinnen will sie am Sonntag eine erfolgreiche Serie ausbauen.A. G.