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Üppig bemessen ist mit zwei Metern nicht nur der Querschnitt der neuen Mischwasserleitung, sondern auch das Budget für die Sanierung der Charlottenstraße. 2,3 Millionen Euro werden hier bis zum Sommer 2011 investiert.

© Andreas Klaer

Von Peer Straube: Startschuss für drei Straßensanierungen

Baubeginn in Charlotten-, Manger- und Potsdamer Straße / 90 Prozent der Konjunktur-Mittel verplant

Von Peer Straube

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Potsdam hat seine Hausaufgaben im Tiefbau für die Konjunkturpaket (KP)-II-Projekte fertig. Alle drei Bauvorhaben, die mit der Geldspritze des Bundes möglich wurden, stehen vor dem Baubeginn oder sind sogar schon gestartet. Saniert werden bekanntlich Teile der Charlotten-, der Manger- und der Potsdamer Straße. Gestern stellten Baudezernent Matthias Klipp (Bündnis90 / Die Grünen) und die Chefs der beauftragten Baufirmen die Pläne vor.

Am weitesten ist die Stadt bei der Charlottenstraße, deren 300 Meter langer Teil zwischen Französischer Kirche und Berliner Straße komplett neugestaltet wird. Hier ist bereits seit Wochen die Straße aufgerissen, weil zunächst die Energie und Wasser Potsdam GmbH eine neue Mischwasserleitung verlegt, bevor es an den eigentlichen Straßenbau geht. Das Bergmann-Klinikum bekommt einen behindertengerechten Haupteingang, für die Krankenwagen wird die Zufahrt verbessert, ebenso für die Taxis, die eigene Stellplätze bekommen sollen. Als Neuerung wird es künftig eine Bushaltestelle direkt vor dem Krankenhaus geben – entweder die Linie 603 oder die 692 sollen von der Hebbelstraße kommend, die Charlottenstraße in Richtung Berliner Straße passieren dürfen. Für Autofahrer bleibt auch nach der Sanierung der Straße alles beim alten: Sie dürfen in beide Richtungen in die Straße ein-, in Höhe Klinikumseingang aber nicht durchfahren. Die Parkplätze bleiben in gleicher Zahl erhalten. Der südliche Gehweg erhält wieder historisches Pflaster, krankenhausseitig wird Betonpflaster verlegt. Vor dem Eingang des Klinikums soll ein schmucker Vorplatz entstehen, 22 neue Bäume – Ulmen und Platanen – sollen für mehr Grün in der bislang recht kahlen Straße sorgen. Insgesamt kostet das Projekt 2,3 Millionen Euro, im Sommer 2011 soll es fertiggestellt werden.

Unmittelbar vor der Lösung, so die Hoffnung Klipps, steht das umstrittenste der drei Vorhaben – die Sanierung der Mangerstraße. Der erste Abschnitt zwischen Behlert- und Otto-Nagel-Straße – Asphalt für die Fahrbahn und Pflaster für die Parkstreifen und Gehwege – beginnt noch im Juli. Der Abschnitt wird dafür voll gesperrt. Recht fix war die Verwaltung nach den massiven Anwohnerprotesten bei der Umplanung des zweiten Abschnitts zwischen Otto-Nagel-Straße und Mühlenweg. Er soll nun komplett gepflastert bleiben. Einen Seitenhieb konnte sich Klipp dennoch nicht verkneifen. Die Konjunkturpaket-Mittel seien dazu da, Firmen durch die Krise zu helfen, erinnerte er, „und nicht, um irgendwelche Pflasterfreunde glücklich zu machen“. In der nächsten Woche findet abermals eine Anwohneranhörung statt, er hoffe dann auf ein positives Votum, sagte Klipp. Dies vorausgesetzt, werde man auch diesen Abschnitt rechtzeitig fertig haben. Alle drei Bauvorhaben müssen bekanntlich bis Ende 2011 abgerechnet sein.

Am morgigen Donnerstag startet dann die von den Anliegern heiß ersehnte Erneuerung der Potsdamer Straße zwischen Schulplatz und Amundsenstraße. Sieben Zentimeter der maroden Betondecke werden abgefräst – darauf kommt lärmmindernder Asphalt, der den Autokrach um drei bis fünf Dezibel drücken soll. Das 700 000 Euro teure Projekt soll Ende November abgeschlossen sein.

Die Vertreter der Baubranche stimmten ein Loblied auf die Verwaltung an. 90 Prozent der KP-II-Mittel seien verplant. Die Landeshauptstadt sei hier Vorreiter und schaffe die Basis dafür, dass die Konjunktur-Lok Bau wieder anspringe – „auch, wenn manche politische Diskussion nicht zielführend gewesen“ sei.

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