
© Jan Kuppert
Handball: Startschuss zum Saisonendspurt
Um den Klassenerhalt in der eigenen Hand zu behalten, muss der VfL Potsdam morgen gegen Rostock siegen
Stand:
Es ist bereits seit Wochen ein Kopf-an- Kopf-Rennen zwischen den beiden Handball-Zweitligisten VfL Potsdam und HC Empor Rostock im Kampf um den Klassenerhalt. Am morgigen Freitag treffen die Kontrahenten, die den Absteiger in die Regionalliga unter sich ausmachen, um 19.30 Uhr in der MBS-Arena aufeinander.
Der Heimvorteil liegt dann bei den Potsdamern. Die bisherige Bilanz spricht allerdings eher für die Rostocker: Aus den vergangenen sieben Aufeinandertreffen in der zweiten Handball-Bundesliga in den Spieljahren 2011/12, 2010/11, 2009/10 und 2006/07 gingen die Hanseaten viermal als Sieger vom Parkett, zweimal trennte man sich Unentschieden und nur einmal gewann der VfL. Das Hinspiel in der laufenden Spielzeit ging nach einem 16:16-Halbzeitstand mit 34:28 an Empor. Angesichts dieser Ausgangssituation können sich die Fans auf jeden Fall auf eine spannende Partie am Freitagabend freuen, bei dem es für beide Teams um die wohl wichtigsten Punkte im Abstiegskampf geht.
„Es ist ein vorentscheidendes Spiel“, sagt auch VfL-Trainer Rüdiger Bones. „Und so denke ich, wird es ein kampfbetontes, aber hoffentlich auch gutes Handballspiel.“ Bones muss am Freitag weiterhin auf die beiden verletzten Kapitäne Enrico Bolduan und Victor Pohlack verzichten. Ausgerechnet diese beiden Spieler erzielten im Hinspiel in Rostock mit je sechs Toren die meisten Treffer. Nichtsdestotrotz wünscht sich der 53-jährige Handballlehrer, der auch in der kommenden Saison weiterhin für den VfL auf der Trainerbank sitzen wird, einen Sieg für seine Mannschaft. „Ich hoffe, dass wir gewinnen und sportlich überzeugen.“
Dabei stimmt ihn besonders die zuletzt gezeigte Leistung in Essen optimistisch: „Das Spiel in Essen ist sehr ordentlich gewesen. Wenn wir die Leistung von dort bestätigen können, gehen wir auf jeden Fall als Sieger vom Parkett.“ Beim Tabellenzweiten TUSEM Essen unterlagen die VfLer zwar mit 31:36, konnten allerdings fast das gesamte Spiel über das hohe Tempo des feststehenden Erstligaaufsteigers mithalten.
Während der VfL am vergangenen Wochenende zum dritten Mal in Folge Punkte liegengelassen hatte, konnte Rostock in der eigenen Arena gegen den ThSV Eisenach mit 29:22 gewinnen und sich somit wieder mit einem Punkt vor die Potsdamer auf den sicheren 16. Tabellenplatz schieben. „Das ist für uns natürlich ungünstig“, erklärt Bones. „Nicht unbedingt für das Spiel am Freitag, sondern für die Gesamtsituation.“ Da der VfL das deutlich schwerere Schlussprogramm hat, wäre ein kleines Polster sehr hilfreich gewesen. Die Potsdamer müssen auswärts noch beim Tabellendritten TV 1893 Neuhausen und Tabellenersten GWD Minden heran. Am letzten Spieltag empfangen sie den derzeitigen Fünften, ThSV Eisenach. Dem entgegen spielt Rostock noch das Nordderby gegen Post Schwerin (12.) zu Hause, auswärts beim Tabellenvorletzten TV Korschenbroich und erneut zu Hause gegen Nordhorn-Lingen (9.).
Aufgegeben haben sich die Potsdamer noch nicht, aber um den Klassenerhalt weiterhin in der eigenen Hand zu haben, braucht der VfL am Freitag die zwei Punkte. Es zählt also nur ein Sieg.
Luisa Müller
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