Landeshauptstadt: Stasi-Vorwürfe gegen Chef von SV Babelsberg 03
Gegen den Geschäftsführer und Vize-Vorsitzenden des Potsdamer Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03 sind Stasi-Vorwürfe erhoben worden: Ralf Hechel, 45, war nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung (heute) Mitarbeiter des DDR-Geheimdienstes MfS – zuletzt im Rang eines Oberfeldwebels. Das belegen laut „Bild“Unterlagen der Stasi-Unterlagen-Behörde.
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Gegen den Geschäftsführer und Vize-Vorsitzenden des Potsdamer Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03 sind Stasi-Vorwürfe erhoben worden: Ralf Hechel, 45, war nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung (heute) Mitarbeiter des DDR-Geheimdienstes MfS – zuletzt im Rang eines Oberfeldwebels. Das belegen laut „Bild“Unterlagen der Stasi-Unterlagen-Behörde. Hechel habe sich am 19. Dezember 1987 als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) mit dem Decknamen „Ernst Krause“ verpflichtet. Laut Akten sei er damals als Zeitsoldat „Geheimnisträger des Spezialnachrichtendienstes der Deutschen Volkspolizei“ gewesen. Wie das Blatt weiter berichtet, habe IM „Ernst Krause“ in einem halben Jahr 14 Berichte verfasst.
Ein Jahr nach Verpflichtung als IM habe die Stasi-Bezirksverwaltung Potsdam Hechel als hauptamtlichen operativen Mitarbeiter eingestellt. Im April 89 wurde Hechel demnach als „IM führender operativer Mitarbeiter“ eingestuft und bekam einen monatlichen Zuschlag von 150 DDR-Mark. „Bild“ zitiert zudem aus einer Einschätzung vom April 89 wonach Hechel „gegenwärtig mit 8 IMS, 1 GMS und 3 IMK/KW die inoffizielle Zusammenarbeit zuverlässig gestaltet“.
Hechel selbst, so das Blatt, habe die Tätigkeit eingeräumt aber, auf darauf verwiesen, dass dies „meine Privatsphäre“ betrifft und „mit meiner jetzigen Tätigkeit keinen Zusammenhang“ habe. „Jeder, der mich darauf angesprochen hat, hat eine ehrliche Antwort bekommen. Ich habe mir aber kein Schild um den Hals gehängt“, so Hechel. PNN
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