Wie hoch die Feinstaubbelastung der Lunge ist, wird kaum ermittelbar sein. Kleinste Staubteilchen in der Wohnung, im Büro oder an der Werkbank sind ebenso allgegenwärtig wie im Straßenverkehr. Jedoch werden sie einzig dort regelmäßig kontrolliert und gelten derzeit als große Gefahr. Dabei haben die Briten Anfang dieses Jahres eine Studie veröffentlicht, die der Diskussion neue Schärfe verleihen könnte. Denn das Ergebnis in London überraschte: Die Feinstaubbelastung in Taxen sei höher als im Bus, dem eigenen Auto oder beim Rad fahren. Die geringste Belastung wirkte auf Fußgänger, heißt es. Die Studie soll statistisch auf alle Großstädte projizierbar sein. Feinstaub gilt als gesundheitsgefährdend, weil die Partikel so klein sind, dass die Nasenhärchen sie nicht festhalten und sie sich in den Lungen festsetzen können. Daher sei er ebenso krebserregend wie Tabakrauch. Doch nur ein geringer Teil der Belastung gilt als unmittelbar vermeidbar. Abgase beispielsweise, vor allem von Dieselfahrzeugen. Ein Katalysator könnte helfen. Schweizer haben jedoch bereits vor neun Jahren ermittelt, dass in ihrem Land jährlich 3000 Tonnen Feinstaub durch Bremsen- und Reifenabrieb verursacht werden. Um die zu beseitigen, hilft entweder Auto stehen lassen oder Straßen verlegen.
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