Geschichten von Flüchtlingen: Staudenhof zeigt Film über Fluchtschicksale

Im Staudenhof in der Innenstadt, wo Flüchtlinge in Wohnungen leben, wird am heutigen Dienstag der Film „Land in Sicht“ gezeigt. Auf Einladung der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen sind nicht nur die Regisseure Judith Keil und Antje Kruska, sondern auch die Protagonisten des Film, drei Flüchtlinge aus Bad Belzig, für eine anschließende Gesprächsrunde zu Gast.

In ihrem Dokumentarfilm begleiten die Regisseurinnen die drei Flüchlinge, die in einem Heim in Bad Belzig leben, über ein Jahr. Sie erzählen von den Problemen im Alltag, den Gefühlen, Sorgen und Sehnsüchten auf ihrem Weg in ein neues Land. Im Mittelpunkt stehen Abdul, Farid und Brian. Abdul ist ein 36-jähriger ehemaliger Beduinenscheich aus dem Jemen, der ohne Frau nach Deutschland flüchtete. Farid floh wegen politischer Tätigkeiten in Teheran aus dem Iran und ließ seine Frau und den Sohn zurück. Brian ist aus Kamerun geflohen. Alle drei kämpfen mit der Unsicherheit, einem drohenden Dasein „zweiter Klasse“ ohne Arbeitserlaubnis und Asyl. Begleitet werden sie von Rose Dittfurth, die als Sozialarbeiterin im Heim wichtige Ansprechpartnerin für die Flüchtlinge ist und ihnen beim Fußfassen in der deutschen Gesellschaft hilft.

Der Film wird am heutigen Dienstag ab 19 Uhr im Staudenhof, Am Alten Markt 10, gezeigt. Anschließend gibt es eine Diskussion in Anwesenheit der Regisseurinnen und Protagonisten. Der Eintritt ist frei. Aleksandra Rutkowska

Aleksandra Rutkowska