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Sport: „Steffi Draws und Sandra Starke halfen“ Speerwerferin Sarah Mayer über ihren U23-EM-Titel

Sarah Mayer, sind Sie eine Tiefstaplerin? Vor den U23-Europameisterschaften in Ostrau sagten Sie, der Endkampf sei Ihr großes Ziel – und nun sind Sie Europameisterin im Speerwurf.

Stand:

Sarah Mayer, sind Sie eine Tiefstaplerin? Vor den U23-Europameisterschaften in Ostrau sagten Sie, der Endkampf sei Ihr großes Ziel – und nun sind Sie Europameisterin im Speerwurf.

Ich wollte wirklich nur in den Endkampf kommen, das war mein allergrößtes Ziel. Mit dem Titel hätte ich nie gerechnet.

Und wie erklären Sie sich dann selbst Ihre Leistungssteigerung von bisher 55,61 auf 59,29 Meter?

Die kann ich momentan nicht erklären. Ich war fit und habe während des Wettkampfes gemerkt, dass eine neue Bestleistung drin ist. Dass es dann so weit wurde, hätte ich aber vorher nicht gedacht. Ich konnte mir meine Würfe leider selbst noch nicht angucken. Daher kann ich sie auch noch nicht analysieren.

Erst waren Sie mit 58,48 Metern Zweite, dann kam im vierten Versuch Ihre Siegerweite –Sie sind sehr nervenstark, oder?

Ach, ich war bei internationalen Starts bisher eigentlich immer ein Nervenbündel. Nach dem zweiten Wurf wollte ich eigentlich nur noch weiter einen guten Wettkampf machen, um eine Medaille zu holen.

Und dann haben Sie mit Ihrem vierten Wurf die Konkurrenz geschockt.

Vielleicht, aber mich selbst habe ich damit am allermeisten geschockt.

Wie lange haben Sie Ihr EM-Gold gefeiert?

Bisher noch gar nicht so richtig. Wir haben am Samstag noch ein, zwei Bierchen getrunken, aber ich war so total kaputt und müde, dass ich schlafen gegangen bin. Und am Sonntag sind wir ja schon wieder nach Potsdam gefahren.

Wie wichtig war es für Sie, dass Ihr Heimtrainer Tino Lang mit nach Ostrau gekommen war?

Total wichtig. Er war schon bei der Qualifikation am Donnerstag mit vor Ort und hat mich die ganze Zeit dort unterstützt. Das hat mir viel Ruhe und Rückhalt gegeben.

Was hat Ihnen außerdem geholfen?

Wie immer meine verschiedenen Socken im Wettkampf, eine weiße und eine schwarze. Vor allem aber half mir die Anfeuerung durch meine Potsdamer WG. Stephanie Draws und Sandra Starke von Turbine Potsdam waren extra nach Ostrava gekommen.

Haben Sie jetzt erst einmal Urlaub?

Nein, am kommenden Wochenende starte ich auch bei den Deutschen Meisterschaften der Erwachsenen in Kassel.

Haben Sie noch genug Anspannung dafür?

Ja. Bei den Erwachsenen mitzuwerfen ist für mich Motivation genug. Ich werde aber sicher nicht gleich wieder 59 oder gar 60 Meter weit werfen. Ich will einfach nochmal einen guten Wettkampf machen.

Das Interview führte Michael Meyer.

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