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Sport: Steigerung der Steigerung

Der UJKC will den Doppelkampftag der 1. Judo-Bundesliga noch größer als gewohnt aufziehen

Stand:

Wer glaubt, der UJKC Potsdam würde seine Doppelkampftage in der Judo-Bundesliga künftig ebenso glanzvoll gestalten wie im September vergangenen Jahres, liegt nicht ganz richtig: Wenn der Verein am Sonnabend abermals die Gastgeberrolle in der Sporthalle Heinrich- Mann-Allee übernimmt, wird den Fans noch mehr geboten. Sowohl das Frauen- als auch das Männerteam bestreitet seine Kämpfe der 1. Bundesliga – ein sportliches Highlight in geballter Form erwartet die Zuschauer. Erstmals wird die Kampffläche durch zwei Tribünen vollständig von den Zuschauerrängen umrahmt; beim Einmarsch werden Licht- und Toneffekte für besondere Stimmung sorgen. Uwe Schumann, Stadionsprecher der Berliner Eisbären, wird zusammen mit Trainer Thomas Lüdtke durch den Kampftag führen.

Bestes Ambiente für beste Leistungen – und die haben sich beide Teams auf die Fahnen geschrieben. Die von Coach Axel Kirchner betreuten Damen müssen gegen die Hertener Panthers und gegen Neumünster/ Einfeldt antreten. Keine leichte Aufgabe, denn das Team der Potsdamerinnen musste wegen der Doppelbelastung einiger Kämpferinnen etwas anders gestaltet werden.

Mit Kinga Kubicka in der Gewichtsklasse bis 48 kg und Inga Golaszewska (57 kg) kommen diesmal zwei Polinnen zum Einsatz. „In unserem Team konnten wir für Toni Becker und Yvonne Bönisch einfach kein Äquivalent finden“, so Axel Kirchner. „Während Toni sich voll auf das Ende ihres Studium konzentrieren will, wurde Yvonne hart durch die A-Turnier-Einsätze und die Vorbereitung auf die EM belastet.“ Franziska Pufahl sei derzeit noch nicht auf dem Level, diese Aufgabe zu übernehmen. Victoria Burke hat inzwischen aus persönlichen Gründen den UJKC verlassen; mit Katrin Beinroth kam hingegen im Schwergewicht eine wichtige Verstärkung. Da Elisa Schmidtke zeitgleich beim Turnier in Birmingham kämpft, wird Heide Wollert zweimal auf die Tatami müssen.

Einen Sieg gegen beide Teams haben sich die Deutschen Meisterinnen in jedem Fall vorgenommen – wohl wissend, dass sowohl Herten als auch Neumünster mit starken Gegnerinnen antreten wird. „Kein Vergleich mit dem peinlichen Auftritt, als Herten im vergangenen Jahr mit vier Judoka anreiste, die gerade einmal den orangenen Gürtel hatten“, erinnert Kirchner an das Gäste-Debakel vom letzten Kampftag im Oktober vergangenen Jahres an der Kirschallee.

Bei seinem Männerteam hatte der Coach unter der Woche indes vor allem Arbeit in den Köpfen zu leisten. Während die Frauen erst in die Saison starten, hatte das Team um Kapitän Silvio Paul bereits seinen Auftakt in Berlin absolviert. Erfolglos – mit 6:8 musste sich die Mannschaft beim SC Berlin geschlagen geben. „Die haben sich einfach zu sehr selbst unter Druck gesetzt“, so der Coach. „Sie waren verkrampft, haben Fehler gemacht, doch das kann eben alles passieren.“

Aus den Fehlern müsse nun aber gelernt werden. Das Team aus Frankfurt/ Oder, das am Sonnabend in Potsdam antritt, ist dafür jedoch ein besonders schwerer Gegner. Vor allem Männer wie der Pole Robert Krawczyk in der Klasse bis 81 kg, der bei den Weltmeisterschaften den dritten Platz belegte, werden ihre Stärken ausspielen wollen.

Den Judo-Laien kommt der Verein diesmal noch mehr entgegen und begleitet die Kämpfe mit fachkundigen Erklärungen. Beginn ist um 15 Uhr – eine halbe Stunde zuvor startet jedoch schon das Vorprogramm.

Henner Mallwitz

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