Landeshauptstadt: Stein für Stein im Interesse der Kinder
Schlaatz: Außenanlagen von Kitas entstehen / Fast drei Millionen Euro Investitionen / Auerochs wird abgerissen
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Schlaatz: Außenanlagen von Kitas entstehen / Fast drei Millionen Euro Investitionen / Auerochs wird abgerissen Von Günter Schenke Es hämmert und dröhnt derzeit auf den Freianlagen der Kita „Kinderland“ und auf dem Hof der Förderschule „Bruno Rehdorf“. Auf Letzterem sind die Steinsetzer der Potsdamer Landschaftsbaufirma Regio dabei, Teile des Hofes mit Granitpflaster zu befestigen. Neue Spielanlagen und -geräte sind bereits installiert und Gehölze gepflanzt. Die erwähnten Arbeiten gehören zu einem umfangreichen Investitionsprogramm, das in diesem Jahr für den Schlaatz umgesetzt wird. „Familien sind hier im Vormarsch und dem müssen wir Rechnung tragen“, sagt Stadtkontor-Geschäftsführer Rainer Baatz, der gestern vor Ort zusammen mit der Baubeigeordneten Elke von Kuick-Frenz die vorgesehenen Maßnahmen vorstellte. Einiges davon geht schon der Vollendung entgegen, so die Außenanlagen der Kitas „Kinderland“ und „Kinderhafen“. Nach einem langen Abstimmungsprozess wird der gesamte Platz vom „Kinderhafen“ bis zur Nuthe gestaltet, einschließlich des Pumpenhauses. Diese Gestaltung ist mit allen Beteiligten abgestimmt worden – auch mit den Jugendlichen, die sich nachts am Pumpenhaus treffen und deren lärmendes Tun oft Stein des Anstoßes für die Bewohner ist. Zu den noch in diesem Jahr beginnenden Projekten gehören der Innenausbau der Medienwerkstatt und des Kinder- und Beratungshauses am Bisamkiez. Die Leiterin des dortigen Kinderklubs Ute Parthum ist besonders stolz auf das neu eröffnete Kindercafé Muckefuck“, in dem unter anderem an jeden Donnerstag Eltern und Kinder einen gemeinsamen Nachmittag verbringen können. Wenn im Sommer die Bauarbeiten im Inneren und in den Freianlagen beginnen, muss sich der Kinderclub zeitweilig einschränken. Beigeordnete von Kuick-Frenz zeigt sich erleichtert, dass die Eigenmittel für Investitionen in den Neubaugebieten im Haushaltsplanentwurf 2004 verankert sind. Für den Schlaatz gibt es zwei Förderprogramme: Das N-Programm mit 12,6 Millionen Euro, wobei der Eigenanteil 532000 Euro beträgt und das ZiS (Zukunft im Stadtteil)-Programm mit 1,5 Millionen Euro, wovon 300000 Euro aus dem Stadtsäckel kommen. Von Kuick-Frenz kündigte an, dass Anfang April mit dem Abriss der ehemaligen Wohngebietsgaststätte „Auerochs“ begonnen werde. Etwa drei bis vier Monate soll das dauern. Damit wird zunächst ein Schandfleck im Stadtteilzentrum beseitigt. Vergeblich hatte die TLG Immobilien versucht, einen Pächter oder Betreiber zu finden. Statt dessen kamen in regelmäßigen Abständen ungebetene Gäste, welche das Gebäude auseinander nahmen. Aufgrund dieses unhaltbaren Zustandes kaufte die Stadt im vergangenen Jahr das Anwesen und veranlasst nun den Abriss . Elke von Kuick-Frenz hofft, dass sich nach dieser Bereinigung anschließend ein Investor findet, der das Grundstück sinnvoll verwertet – vielleicht für eine Weiterentwicklung des Einzelhandels. Wenn nicht, gibt es Parkplätze und Grün.
Günter Schenke
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