Landeshauptstadt: Stelldichein der 80er-Jahre-Stars

Innenstadt - Ihre Hits kennt wohl jeder: „It’s A Heartache“, „Lost in France“ oder „Holding Out For A Hero“ – Bonnie Tyler reihte in ihrer jahrzehntelangen Karriere einen Ohrwurm an den nächsten. Am 29. Juni ist die walisische Rockröhre einer der Hauptacts beim diesjährigen Stadtwerkefest. Zu den weiteren Stars an diesem Abend im Lustgarten gehören Rick Astley, der Ende der 80er-Jahre mit Songs des Produzententrios Stock/Aitken/Waterman Erfolge feierte, und – als Höhepunkt – die Band Mike & The Mechanics, die 1984 von Genesis-Mitglied Mike Rutherford gegründet wurde.

Er freue sich, den Stadtwerke-Kunden auch in diesem Jahr einen „Höhepunkt im Potsdamer Kulturleben“ bieten zu können, sagte Wilfried Böhme, Chef des kommunalen Unternehmensverbundes. Tradtitionell sei das Programm quer durch alle Musikstile gemixt, um den Geschmack möglichst vieler Generationen zu treffen.

Los geht’s am Freitagabend, dem 28. Juni, um 20 Uhr mit einem Auftritt des Filmorchesters Babelsberg. Moderiert von der Klassikradio-Legende Holger Wehmhoff werden viele nationale und internationale Filmmusikklassiker gespielt. Für dieses Konzert werden auch Stühle aufgestellt: Ab dem 21. Mai verteilen die Stadtwerke in ihren Kundenzentren in der Wilhelmgalerie, im Hauptbahnhof und in der Rudolf-Breitscheid-Straße 29 in Babelsberg insgesamt 7000 kostenlose Sitzplatzkarten – pro Kunden gibt es maximal vier davon zum Nulltarif.

Am Samstag geben sich dann die Stars auf der Bühne die Klinke in die Hand. Um 15.30 Uhr spielt zum Auftakt die Newcomerband „Glasperlenspiel“, die vor allem ein jugendliches Publikum locken dürfte. Um 17 Uhr folgt ein Auftritt von Karat mit Klassikern des Ostrocks wie „Der blaue Planet“ oder „Über sieben Brücken“. Rick Astley, der Ende der 80er -Jahre mit Hits wie „Never Gonna Give You Up“ und „Together Forever“ die Charts stürmte, spielt um 19 Uhr, Bonnie Tyler um 21 Uhr. Den Höhe- und Schlusspunkt setzen um 22.30 Uhr Mike & The Mechanics. Die Formation, von Genesis-Gitarrist Mike Rutherford eigentlich als Nebenprodukt gedacht, war ungeahnt erfolgreich. Fünf Studioalben sind bislang erschienen, mit „The Living Years“ kam die Band 1988 sogar bis auf Platz zwei der britischen Charts.

Am Sonntag ist ab 15 Uhr ein großes Familienprogramm geplant. Unter anderem sollen bekannte Kinderserienstars zu Gast sein, der Filmpark führt seine Piraten-Stuntshow auf und Potsdamer Vereine stellen sich vor. Mit einer interaktiven Erlebniswelt, die die Bandbreite der Unternehmensaktivititäten veranschaulichen soll, wollen die Stadtwerke zudem für sich als kommunaler Dienstleister werben.

Mit 800 000 Euro kostet das Fest 2013 genauso viel wie das letzte – die Stadtverordneten hatten im Zuge der Stadtwerkeaffäre um Ex-Unternehmenschef Peter Paffhausen mehr Kostentransparenz gefordert und das Budget gedeckelt. Der mit 600 000 Euro größte Teil wird von Sponsoren finanziert. pee