Landeshauptstadt: Stellenabbau im Filmmuseum ist längst beschlossene Sache
Innenstadt - Der geplante Abbau im Filmmuseum von derzeit 26 auf 21 Personalstellen bis Ende des Jahres 2010 ist längst beschlossene Sache. Wie Ingo Decker, Pressesprecher im brandenburgischen Finanzministerium, den PNN auf Anfrage sagte, sei der Stellenabbau schon in der Personalbedarfsplanung im Haushaltsjahr 2005 entschieden worden.
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Innenstadt - Der geplante Abbau im Filmmuseum von derzeit 26 auf 21 Personalstellen bis Ende des Jahres 2010 ist längst beschlossene Sache. Wie Ingo Decker, Pressesprecher im brandenburgischen Finanzministerium, den PNN auf Anfrage sagte, sei der Stellenabbau schon in der Personalbedarfsplanung im Haushaltsjahr 2005 entschieden worden. Hintergrund sind Planungen der Landesregierung, zusätzlich zu dem bis zum Jahr 2010 geplanten Abbau von 5000 Stellen im Landesdienst bis zum Jahr 2012 weitere 2700 Stellen zu streichen (PNN berichteten). Um die auf 300 Millionen Euro bezifferte jährliche Deckungslücke im Landeshaushalt zu erfüllen, müssen die Stellenstreichungen vorgenommen werden, so die Begründung des Finanzministerium. Neben dem Filmmuseum seien alle Landeseinrichtungen von dem Stellenabbau betroffen, sagte Decker.
Wie der Personalabbau im Potsdamer Filmmuseum umgesetzt werden kann, soll in Gesprächen geklärt werden, sagte Holger Drews, Pressesprecher des für das Filmmuseum verantwortlichen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Der Stellenabbau kann nicht durch die so genannte Verrentung aufgefangen werden, da niemand der Angestellten im Filmmuseum in dieser Zeit in Rente geht. „Wir müssen in den kommenden Gesprächen überprüfen, ob durch Umstrukturierungen oder Versetzungen in andere Bereiche der geforderte Stellenabbau realisiert werden kann“, sagte Drews.
Bärbel Dalichow, Leiterin des Filmmuseums, hatte gegenüber den PNN von „Kulturzerstörung“ gesprochen. Denn mit dem Personalabbau verliere sie 25 Prozent ihrer Belegschaft und könne unter diesen Umständen nicht mehr den derzeitigen Standard im Haus an der Breiten Straße aufrechterhalten. Durch die Planungen der Landesregierung werde die Arbeit von 20 Jahren zerstört, so Dalichow.
Bei der PDS stößt der Stellenabbau auf Kritik. Karin Schröter, kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion.PDS in der Stadtverordnetenversammlung, fordert vom Finanzministerium, „die Rahmenbedingungen mindestens zu erhalten, die ein kontinuierliches Arbeiten des Potsdamer Filmmuseums gestatten“. Der kulturpolitische Sprecher der Linke.PDS im Landtag, Gerd-Rüdiger Hoffmann, forderte das Kulturministerium auf, für das Filmmuseum zu kämpfen. D.B.
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