Landeshauptstadt: Stellenkürzung noch nicht abgewendet Jugendamtsleiter Schweers: „Möglichkeiten sind begrenzt“
Die von Stellenkürzungen betroffenen Freien Träger der Jugendhilfe haben in der gestrigen Konferenz keine Lösung erzielt. Vakant sind sieben Stellen in der Jugendclub- und Schulsozialarbeit, die im landesgeförderten 610-Stellen-Programm integriert sind (PNN berichteten).
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Die von Stellenkürzungen betroffenen Freien Träger der Jugendhilfe haben in der gestrigen Konferenz keine Lösung erzielt. Vakant sind sieben Stellen in der Jugendclub- und Schulsozialarbeit, die im landesgeförderten 610-Stellen-Programm integriert sind (PNN berichteten). Dabei geht es um den 20-prozentigen Anteil des Landes, der ab 2004 nicht mehr finanziert wird. In Zahlen ausgedrückt: 9735 Euro pro Stelle. Neben diesen fehlenden rund 68000 Euro, hat das Land angekündigt, dass die Finanzierung der „dem Grunde nach pflichtigen Leistungen“ auch um 2,5 Prozent gekürzt werden. „Wir reden also von 150 000 Euro, die uns fehlen werden“, so Jugendamtsleiter Norbert Schweers. Die freien Träger haben zwar die Kürzungen zur Kenntnis genommen, aber auch ihren Protest angekündigt, berichtete Schweers. Die von der Verwaltung vorgeschlagenen möglichen Umschichtungen, um auf die Kürzungen zu reagieren und die Stellen zu sichern, seien abgelehnt worden. „Unsere finanziellen Möglichkeiten sind sehr begrenzt“, so der Jugendamtsleiter. Die Vorsitzende des Jugendhilfeausschuss, Monika Keilholz, hatte im Vorfeld gehofft, aus dem eigenen Etat Gelder so zu verlagern, dass die Stellen finanziert werden könnten. Doch Schweers erklärte, dass der Etat für 2004 schon geplant sei, außerdem würden bereits in diesem Jahr Gelder fehlen. „Neben 219 000 Euro, die für Stellenerweiterungen geplant waren, wurden auch 120 000 Euro nicht bewilligt.“ In dieser Situation sei ein Umschichten schwierig, so Schweers. Eine der von ihm vorgeschlagenen Varianten sah vor, durch Reduzierung von Sach- und Betriebskosten das nötige Geld zu erbringen. Das fand ebenso wenig Zustimmung wie der Vorschlag, den Trägern ein Festgeld zu überweisen, über dessen Verteilung sie frei verfügen könnten. Das hätte jedoch zur Folge gehabt, dass es keine festen Tarife für die Leistungen mehr gegeben hätte. Nun erwartet Schweers heiße Diskussionen im morgigen Jugendhilfeausschuss, in dem auch der Entwurf zum Jugendförderplan 2004 Thema sein wird. KG
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