Landeshauptstadt: „Stern-Schwimmhalle bleibt erhalten“
Beirat zur Entwicklung des Potsdamer Südens gebildet / Ministerpräsident Platzeck ist Schirmherr
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Beirat zur Entwicklung des Potsdamer Südens gebildet / Ministerpräsident Platzeck ist Schirmherr Am Stern - „Die Stern-Schwimmhalle passt zum Campus und bleibt auf jeden Fall erhalten“, versicherte Oberbürgermeister Jann Jakobs gestern vor der Presse im Bürgerhaus Sternzeichen. Der „Campus“ rund um die Schulen an der Galileistraße gehört zu den Hauptprojekten innerhalb der Entwicklung des Gebietes Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld. Eigens für den „Süden“ ist jetzt ein Beirat aus der Taufe gehoben worden, der die Arbeiten bis zum Jahre 2010 begleiten will. Ministerpräsident Matthias Platzeck übernahm die Schirmherrschaft. Im Zusammenhang mit dem geplanten Freizeitpark auf dem Gelände der ehemaligen Brotfabrik stand der Weiterbetrieb der Stern-Schwimmhalle auf der Kippe. Das architektonisch bemerkenswerte Gebäude sollte abgerissen und die frei werdenden Unterhaltungskosten in das Finanzierungskonzept für das Spaßbad Drewitz eingehen. Diese Variante ist jetzt passé. Der Oberbürgermeister erwähnte, dass die Stadtverordnetenversammlung in ihrer morgigen Sitzung ein neues Bäderkonzept beschließen werde, nach dem der Hallenbad-Standort auf dem Brauhausberg durch Abriss und Neubau zu einem Freizeitbad entwickelt werden soll. Ein Hauptpunkt des Konzeptes ist, dass die Stadtwerke künftig als Betreiber für die Potsdamer „Bäderlandschaft“ fungieren. Die Stadtwerke müssten laut Jakobs prüfen, welche Investitionen für die Sternschwimmhalle erforderlich seien, um diese auf Dauer zu sichern. Weiterer Schwerpunkt im Potsdamer Süden ist die große Brache zwischen dem Kirchsteigfeld und dem Wohngebiet Am Stern entlang der Straße zum Kirchsteigfeld. Carsten Hagenau, Koordinator der „Stadtspuren“, einer Arbeitsgemeinschaft der großen Potsdamer Wohnungsunternehmen, kündigte an, dass sich im Mai nächsten Jahres der Bund der Landschaftsarchitekten vor Ort mit Varianten zur Entwicklung dieser großen Stadtbrache beschäftigen werde. „Wir wollen dabei die Eigentümer mit einbeziehen“, sagt Hagenau, der außerdem ein vierzehntägiges „Akademisches Sommercamp“ von Studierenden der Fachhochschule ankündigt. Der gestern ins Leben gerufene „Beirat für die Entwicklung des Gebietes Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld“ ist allerdings ein kompliziertes Gebilde, das aus einer „Strategiegruppe“ und einer „Steuerungsgruppe“ besteht. Außerdem sollen zeitweilige und projektbezogene „Expertengruppen“ eingesetzt werden. Schirmherr Matthias Platzeck hatte bei der ersten Beratung zum „Neuen Süden“ am 13. September von einem „Arbeitsbeirat“ gesprochen, in dem weniger akademische Debatten geführt als praktische Lösungen vorbereitet werden sollen. Rund vier Millionen Euro sind bereits in den Potsdamer Süden geflossen. Diese Zahl nannte gestern Staatssekretär Reinhold Dallmann. Er erwähnte ferner, dass das Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung das Zusammenwachsen der Stadtteile Stern, Drewitz, Kirchsteigfeld im Jahr 2004 mit rund 800000 Euro unterstützt. Dazu komme ein kommunaler Anteil von 400000 Euro. Die Planungen für das Startprojekt des „Neuen Südens“, für den Campus Am Stern, haben bereits begonnen. Es geht dabei um die Sanierung der beiden Schulen, den Bau einer Aula und die Gestaltung der Freigelände und Sportstätten. Carsten Hagenau kündigte einen Architektenwettbewerb für den Herbst 2005 an. Günter Schenke
Günter Schenke
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