Sport: Sterne für Soziales
Engagement Potsdamer Sportvereine wurde gewürdigt und prämiert
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Albrecht Schmelz strahlte – fast so wie der bronzene Stern, den er in seiner Hand hielt. „Eine schöne Auszeichnung, die uns zeigt, dass unser Engagement in der Öffentlichkeit gesehen und anerkannt wird. Das motiviert uns weiterzumachen“, meinte der Vorsitzende des Potsdamer Seglervereins, nachdem dem PSV in dieser Woche im Potsdamer Inselhotel auf Hermannswerder der „Große Stern des Sports in Bronze“ verliehen worden war (PNN berichteten).
Der Landessportbund und die Berliner Volksbank, die die Auszeichnungen vergeben, würdigen damit das soziale Engagement der über 200 Potsdamer Segler, die in ihrem Verein seit zwei Jahren geistig und körperlich behinderten Kindern Segel-Erlebnisse ermöglichen. „Wir betreuen eine Gruppe beim Berufsbildungswerk des Oberlinhauses und pflegen die Zusammenarbeit mit der Comenius-Förderschule, deren behinderten Grundschülern wir ebenfalls Segeln anbieten“, erzählte der Chef des Segelvereins. „Die Jugendarbeit“, so Schmelz, „ist neben dem Regattasegeln und dem Breitensport unser drittes Standbein.“ Zwei Übungsleiter des PSV und eine Übungsleiterin des Berufsbildungswerkes ermöglichen derzeit rund 15 Mädchen und Jungen in Xylon- Jollen, die Welt des Segelns zu erleben.
Neben dem Potsdamer SV konnten sich auch der Sport-Club Potsdam und der Tischtennis-Verein Potsdam über (kleinere) Bronze-Sterne freuen. Beim SC Potsdam, dem größten Sportverein des Landes, gibt es seit einigen Jahren das Projekt „Jugendliche mit Migrationshintergrund integrieren statt ausgrenzen“. „Im Kraftraum unseres Klubs trainieren Jungen verschiedener Nationen mittlerweile gemeinsam, was nicht immer so war“, erklärte Jessika Scholz, Sozialpädagogin des Jugendklubs Offline und Mitinitiatorin des Projekts. „Auch ein behinderter Jugendlicher macht mit und wird dabei von den anderen gut unterstützt.“ Und beim TTV Einheit gehören 14 Kids aus 13 Nationen – unter anderem aus Russland, China, Vietnam und Dänemark, Frankreich, Kuba, Spanien und Peru – zu den rund 50 Nachwuchsspielern. „Sie werden bei uns nicht nur toleriert, sondern auch in unseren Punktspielen eingesetzt“, erläuterte TTV-Jugendwart Dieter Scholz.
Dessen 2. Vereinsvorsitzender und Sportwart Christian Döbbel erhielt neben dem Bronze-Stern auch 500 Euro Prämie überreicht, Jessika Scholz bekam 1000 Euro für den SC Potsdam. Und der Potsdamer Segelverein wurde mit 1500 Euro prämiert. „Das Geld können wir gut gebrauchen, um unser Projekt finanziell durchzustehen und fortzusetzen“, sagte Albrecht Schmelz. „Wir suchen noch interessierte behinderte Kinder zwischen 10 bis 13 und 16 bis 18 Jahren.“ Die können sich per E-Mail melden bei a.schmelz@potsdamerseglerverein.de.
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