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Landeshauptstadt: Sterne zu Weihnachten

Urania-Chefin wünscht sich neues Planetarium

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Innenstadt - Das Planetarium in der Gutenbergstraße soll Ende des Jahres öffnen. Bis dahin soll es aus dem Neuen Garten in die neu gebaute Kuppel auf dem Dach des Urania-Quartiers gezogen sein. „Wir erwarten vom neuen Standort sehr viel mehr Publikum", sagte Urania-Geschäftsführerin Karin Flegel gestern vor Ort. Der Bildungsverein wird das Planetarium der Stadt auch im holländischen Viertel betreiben. Noch aber sind nicht alle Fragen geklärt. So beklagt Flegel, dass im neuen Gebäude mit alter Projektionstechnik gearbeitet werden müsse.

Ein solches Instrument, entwickelt von Carl Zeiss Jena, ermöglicht laut Urania-Vereinsvorsitzenden Hans Oleak die Projektion aller 3000 sichtbaren Sterne. Das vierzig Jahre alte Gerät, mit dem am alten Standort im Neuen Garten derzeit noch gearbeitet werde, sei zwar für 5000 Euro gewartet worden, wünschenswert sei jedoch laut Flegel die Einrichtung moderner Technik. Hierfür stehe derzeit aber kein Geld zur Verfügung. Die erforderliche Summe ist erheblich. Flegel: Für die „Nobel-Vatiante, das heißt für ein mechanisch-optisches Instrument mit Computerunterstützung sind eine dreiviertel Million Euro erforderlich.“ Die abgespeckte Version wäre für 500 000 Euro zu haben, wobei das alte Instrument in Zahlung geben werden könne. SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein, die zum Vor-Ort-Termin geladen hatte, versprach, bei der Suche nach Sponsoren zu helfen.

Das Dachgeschoss des früheren Druckereigebäudes in der Gutenbergstraße, in dem die Urania sitzt, soll zum Planetarium nebst einer Gedenkstätte für den legendären Astronomen Bruno Hans Bürgel (1875 bis 1948) ausgebaut werden. Ende April sei mit dem Beginn der Bauarbeiten zu rechnen, teilt Kathrin Feldmann von der Stadtkontor GmbH, die Bauherr des Vorhabens ist, mit. Nach der Fertigstellung gefragt, sagte sie, dass der Kuppelbau „als Weihnachtsgeschenk mit Schleife schon abgebunden“ sei.

Potsdam kann sich demnach auf einen neuen attraktiven Anziehungspunkt unmittelbar am Bassinplatz freuen. Alle Umstände, einschließlich der Finanzierung, sprechen für einen glücklichen Verlauf des Vorhabens. Die Stadt schuf die Voraussetzungen, indem sie letztes Jahr mit dem Eigentümer des Gebäudes, dem Evangelisch-Kirchlichen-Hilfsverein für 25 Jahre einen Mietvertrag abschloss. Die rund 300 000 Euro für denDachumbau stammen größtenteils aus dem Programm „Soziale Stadt“. Zwar gibt es noch keine definitive Zusage vom Land, doch rechnet niemand mehr mit einem abschlägigen Bescheid. Die Entwürfe zu einem kleinen Amphitheater für fünfzig Personen unter einer Kuppel lieferten die KRZ Architekten und Bauingenieure aus Babelsberg. Günter Schenke

Günter Schenke

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