Landeshauptstadt: Stiftung baut Krötentreppe in Sanssouci

Sanssouci – Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten hat ein Herz für Kröten: Im Bassin vor Schloss Charlottenhof soll jetzt eine „Krötentreppe“ entstehen. Das teilte Elvira Kühn, die Sprecherin der Stiftung, gestern den PNN mit.

Karlheinz Lehmann vom Kreisverband des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) hatte das leere Wasserbassin am Montag als „böse Falle“ für die nachtaktiven Tiere bezeichnet (PNN berichteten). 20 bis 50 Exemplare fallen nach seinen Angaben pro Tag hinein und können sich wegen der glatten Oberfläche nicht mehr alleine hinaus bewegen.

Das Bassin mit Wasser zu füllen, wie Lehmann es vorgeschlagen hatte, sei jedoch nicht möglich, erklärte Stiftungssprecherin Kühn. Denn Frost könne der Wasserleitung „erhebliche Schäden“ zufügen. Abhilfe soll nun die Treppe, laut Kühn eine Konstruktion aus Holz und Laub, schaffen. Sie soll „relativ schnell“ gebaut werden. Ausgeführt würden die Arbeiten von den Handwerkern im Schirrhof in der Lennéstraße.

Es gebe kein generelles Krötenzaunverbot in den Gärten der Stiftung, stellte Kühn außerdem klar. Die Situation am Ökonomieweg im Park Sanssouci, der wie berichtet von Kröten frequentiert wird, sei jedoch schwierig: Die einmündenden Wege verhinderten das Aufstellen eines zusammenhängenden Zauns, so Kühn. Die Stiftungssprecherin signalisierte in diesem Punkt Gesprächsbereitschaft mit dem NABU. JaHa