Landeshauptstadt: Stiftung für die Gedenkstätte Lindenstraße
Die Gedenkstätte Lindenstraße, das ehemalige Stasi-Untersuchungsgefängnis, soll in eine Stiftung bürgerlichen Rechts umgewandelt werden. Dafür hat sich der Kulturausschuss am Donnerstagabend einstimmig ausgesprochen.
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Die Gedenkstätte Lindenstraße, das ehemalige Stasi-Untersuchungsgefängnis, soll in eine Stiftung bürgerlichen Rechts umgewandelt werden. Dafür hat sich der Kulturausschuss am Donnerstagabend einstimmig ausgesprochen. Nun müssen noch Stadtverordnete und auch die Kommunalaufsicht zustimmen.
Ein Antrag der Fraktion Die Linke, die Gedenkstätte als Bestandteil des Potsdam Museums zu belassen, wurde in derselben Sitzung abgelehnt. Damit wäre die Trennung von Potsdam-Museum, das bekanntlich in eine GmbH umgewandelt wird, und Gedenkstätte endgültig. Dem Votum für eine Stiftung voraus gegangen war ein längerer Diskussionsprozess, unter anderem mit dem Stiftungsexperten Rupert Graf Strachwitz. Dieter Jetschmanegg, Büroleiter des Oberbürgermeisters, der die Gedenkstätte zur Chefsache gemacht hatte, sowie Strachwitz sehen in einer Stiftung mehr Unabhängigkeit bei gleichzeitiger fachliche Stärke.
Als Kapital soll das Gebäude Lindenstraße 54 / 55 aus dem Vermögen des Kommunalen Immobilienservice sowie eine Einmalzahlung in noch unbekannter Höhe eingebracht werden. Der jährliche Gesamtetat zum Betrieb werde etwa 600 000 Euro betragen, hieß es.
Vertreter von Stadt und Landesbehörden müssen nun eine Satzung erarbeiten. Unklar ist noch, wer den oder die Leiterin der Gedenkstätte ernennt, die auch Mitglied im Stiftungsvorstand sein soll. spy
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