Landeshauptstadt: Stiftung gründet Stiftung
„pro Sanssouci“ für Vermächtnisse und Spenden
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Die Schlösserstiftung hat selbst eine Stiftung gegründet: Nach der rechtlichen Prüfung durch sein Ministerium übergab gestern Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) die Anerkennungsurkunde für „pro Sanssouci“ an Generaldirektor Hartmut Dorgerloh. Wie wichtig der Stiftung die neue Stiftung ist, zeigte die Wahl des Marmorsaals im Weinbergschloss als Übergabeort.
Dank „pro Sanssouci“ können Freunde der Schlösser und Gärten jetzt uneingeschränkt für die Erhaltung des Welterbes spenden. Bisher war das laut Rechtsvorschriften nur für einen festgelegten Zweck möglich, und das Geld musste auch in einem angemessenen Zeitraum eingesetzt werden. Dank der neuen Stiftung ist dies nun anders: Sie darf Spenden aller Art sammeln und aus den Kapitalerträgen die unterschiedlichsten Aufgaben finanzieren, von der Pflege der Skulpturen in den Parks über Forschungsvorhaben bis zu einer besseren Betreuung behinderter Besucher. Da nur die Zinsen ausgegeben werden dürfen, nicht etwa das Kapital, kommen keine Riesensummen zusammen. Auch wer sein Erspartes der Stiftung vererben will, dank „pro Sanssouci“ darf sie ein solches Vermächtnis jetzt annehmen. Derartige Angebote habe es schon gegeben, bestätigt Verwaltungschef Heinz Berg. Bisher habe man sie aber leider aus besagten rechtlichen Einschränkungen nicht annehmen dürfen. Um dies zu ermöglichen, habe er seit längerem die Gründung einer solchen Stiftung bürgerlichen Rechts angestrebt, die bürgerschaftliches Engagement für das Berlin-Potsdamer Welterbe erleichtere und fördere.
500 000 Euro Anfangskapital hat die Stiftung aus bisherigen Spenden eingestellt, informierte Dorgerloh. Er hoffe, dass die Summe schnell wächst. Der Generaldirektor leitet auch den Vorstand von „pro Sanssouci“, dem außerdem Heinz Berg als Stellvertreter und der Vorsitzende des Vereins Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten, der Rechtsanwalt und Bankier Andreas Graf von Hardenberg, angehören. Die Gelder werden von dem Düsseldorfer Bankhaus Trinkaus & Burkhardt AG verwaltet. Ein Spendenkonto konnte Direktor Karsten Tripp noch nicht nennen.
Trotz der noch fehlenden Kontonummer - gespendet werden darf ab sofort. Wer Potsdams (oder Berlins) Welterbeschlössern und -gärten finanziell unterstützen will, kann sich an Verwaltungschef Berg, den „Freunde“-Verein oder das Bankhaus wenden. E. Hoh
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