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Landeshauptstadt: Stiftung rechtfertigt Herbizide Gartendirektor Rohde: Haben zu wenige Gärtner

Die Schlösserstiftung hat auch für 2009 beim Pflanzenschutzamt die Anwendung von Pflanzenvernichtungsmitteln in den Gärten und Parks der Stiftung beantragt. Die Wege freizuhalten sei ohne Herbizide nicht möglich, sagte Gartendirektor Michael Rohde vor Journalisten.

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Die Schlösserstiftung hat auch für 2009 beim Pflanzenschutzamt die Anwendung von Pflanzenvernichtungsmitteln in den Gärten und Parks der Stiftung beantragt. Die Wege freizuhalten sei ohne Herbizide nicht möglich, sagte Gartendirektor Michael Rohde vor Journalisten. Der Grund: „Wir haben einfach zu wenig Pflegekapazitäten“, so Rohde. Für acht bis zehn Hektar Parkanlagen stehe nur ein Gärtner zur Verfügung. Vergleichbare Parkanlagen in Europa kämen ebenfalls nicht ohne Herbizide aus. Wie Monika Deißler von der Gartendirektion der Stiftung ergänzte, habe in diesem Jahr Herbizide in größerem Umfang eingesetzt werden müssen, damit die Wege nicht überwachsen. Gespritzt werde in der Wachstumsperiode zwischen Mai und September. Zugelassen sei das Pflanzenvernichtungsmittel „Roundup UltraMax“. Es habe Deißler zufolge den Vorteil, schnell wirksam zu sein. Die Wirksamkeit lasse nach zwei bis drei Tagen wieder nach und gehe nach 20 Tagen gänzlich zurück. Rohde zufolge muss jeder Herbizid-Einsatz schriftlich beim Pflanzenschutzamt beantragt werden. Die genauen Einsatz-Kriterien seien definiert. So dürfe das Mittel bei Regen, Wind oder Nebel nicht einsetzt werden. Es sei nicht gefährlich, so Monika Deißler, „außer man atmet den Sprühnebel ein.“

Dass im Jahr 2007 keine Genehmigung für den Herbizid-Einsatz eingeholt wurde, ist Monika Deißler zufolge „ein großes Missverständnis“. Jahrelang habe eine mündliche Genehmigung genügt. Nach der im Oktober 2006 erfolgten Mitteilung durch das Pflanzenschutzamt, wonach die Genehmigung künftig schriftlich erfolgen müsse, habe die Pflegemeisterei der Stiftung für 2007 fälschlicherweise angenommen, die schriftliche Genehmigung sei eingeholt worden. Die Schlösserstiftung war daraufhin durch das Pflanzenschutzamt zur Zahlung eines Bußgeldes verpflichtet worden, das die Stiftung bezahlte (PNN berichteten).

Gartendirektor Rhode machte ferner auf die fortgesetzte Restaurierung von Wegen aufmerksam. Dadurch steige die Zahl der zu pflegenden Parkwege, ohne das auch die Zahl der angestellten Gärtner steige. „Man muss Gärten verstehen“, so Rohde: Anders als bei Gebäuden beginne bei Parkanlagen sofort nach der Restaurierung der Pflegeaufwand. gb

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