Landeshauptstadt: Stiftung startet neue Strategie
Konzept „Perspektiven für Preußisch Grün“ in Arbeit / Jakobs begrüßt Lockerung der Parkordnung
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Die Schlösserstiftung gibt zum 1. Januar 2008 weitere Parkwege für das Radfahren frei. Diese Regelung wird laut Generaldirektor Hartmut Dorgerloh mit einer strategischen Planung verbunden. Unter dem Titel „Perspektiven für Preußisch Grün“ sollen Pflege, Vermittlung und Nutzungen der Gartendenkmale des Welterbes in Übereinstimmung bringen. Dabei gehe es unter anderem um günstigere Bedingungen für den Radtourismus, so durch ein Wegeleit- und Informationssystem, und die bessere Vermittlung des Wertes der Welterbeparks. Dazu werde das Veranstaltungsprogramm der Stiftung 2008 unter den Schwerpunkt „Garten“ gestellt. Notwendig seien ebenso verbesserte Verkehrsverbindungen, wofür die Stadt Mitverantwortung trage.
Dorgerloh erklärte gestern vor der Presse, das Verhältnis zwischen Ordnungskräften und Parknutzern habe sich verbessert. Letztere waren aus Sicht von Besuchern bei der Umsetzung der Parkordnung zu Saisonbeginn teilweise zu rigoros vorgegangen. Die Zahl der Verstöße habe inzwischen deutlich abgenommen. Die drei Ordnungskräfte, deren Zahl nicht erhöht werde, ermahnten und belehrten in der abgelaufenen Saison 12 745 Parksünder. In 832 Fällen sei ein Verwarngeld zwischen fünf und 35 Euro erhoben worden, bei fünf groben Verstößen ein Bußgeld.
Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) begrüßte gestern die Lockerung der Parkordnung. Die Stiftung zeige damit, dass sie bereit sei, auf die Erfordernisse einer sich entwickelnden Stadt mit den Bedürfnissen ihrer Bürger einzugehen. Besonders die vollständige Freigabe der Rad-Verbindung im Park Babelsberg und am Jungfernsee seien ein wirklicher Fortschritt. „Für mich ist aber weiterhin ein sehr wichtiges Anliegen, für unsere Schulkinder eine kurzfristige Lösung für die Schiebestrecke hinter dem Treffpunkt Freizeit zu finden“, meinte Jakobs.
Für den Grünen-Kreisverband erklärte Jürgen Stelter: „Wir freuen uns über die Entscheidung. Insbesondere die Freigabe des Weges entlang des Jungfernsees ist eine gute Nachricht. Ich freue mich auch über die Bereitschaft der Stiftung, noch stärker den Dialog mit den Potsdamerinnen und Potsdamern zu suchen.“ Die FDP Potsdam begrüßte durch Pressesprecher Berend Diekmann, dass die Stiftung auf fast alle Punkte des Forderungskatalogs der FDP und von elf Potsdamer Vereinen eingegangen sei. Offen bleibe die Verbindung zwischen Gotischer Bibliothek und Ökonomieweg/Portierhaus. Aufgrund der gefährlichen Situation für Radfahrer im Bereich Neuer Garten/Behlertstraße sei bei der Erarbeitung einer Lösung Eile geboten. Für den Park Babelsberg eine zusätzliche Liegewiese auszuweisen, sei begrüßenswert. Die Gespräche mit der dortigen Bürgerinitiative müssten zügig und konstruktiv zum Abschluss gebracht werden.
Erhart Hohenstein
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