Landeshauptstadt: Stiftung steht zu Lepsius
Förderverein hofft auf Innenausbau im Frühjahr
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Förderverein hofft auf Innenausbau im Frühjahr Nauener Vorstadt - Die Sanierung der Außenhülle des Lepsius-Hauses in der Großen Weinmeisterstraße steht vor der Vollendung. Dagegen wird die Innensanierung nach Auskunft des Fördervereins nicht vor dem Frühjahr erfolgen. „Wir brauchen noch einige hunderttausend Euro dazu“, erklärte Peter Leinemann, Geschäftsführer des Fördervereins, der sich die Instandsetzung der ehemaligen Wirkungsstätte des kritischen Theologen und Kritikers des Völkermordes an den Armeniern, Johannes Lepsius (1858-1926), zum Ziel gesetzt hat. Mit Fördermittel- und Spendengeldgebern stehe der Verein laut Leinemann „in aussichtsreichen Verhandlungen“. Für Innenausbau, Ausstattung und Startprogramm zur Umsetzung des Konzepts würden insgesamt 504000 Euro benötigt. Momentan finanziert der Verein mit 5000 Euro eine Notheizung für den Winter und den Objektschutz. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten steht nach Auskunft ihrer Pressesprecherin Elvira Kühn trotz der Zeitverzögerung zum Konzept einer Forschungs- und Begegnungsstätte mit den Themen Leben und Wirken von Lepsius, Genozid an den Armeniern, deutsch-türkische Beziehungen. Vorgesehen ist der Einzug des sich derzeit in Halle befindenden Lepsius-Archives. „Wir sind froh und dankbar, dass das Haus saniert werden kann mit dem Ziel, dass das Lepsius-Archiv dort einziehen kann“, bekräftigte die Stiftungssprecherin. Wie sie erklärte, gebe es Überlegungen seitens der Stiftung, ob der Förderverein Pfingstberg nicht zwei Räume im Lepsius-Haus mieten oder vielleicht ein bisher noch nicht saniertes Nebengebäude nutzen könne. Ein Bundestagsbeschluss vom Juni 2005 zum Genozid an den Armeniern 1915/16 geht direkt auf Lepsius ein: „Besonders das Werk von Dr. Johannes Lepsius, der energisch und wirksam für das Überleben des armenischen Volkes gekämpft hat, soll dem Vergessen entrissen und im Sinne der Verbesserung der Beziehungen zwischen dem armenischen, dem deutschen und dem türkischen Volk gepflegt und erhalten werden.“ gb
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