Landeshauptstadt: Stimmenpatt rettet Zuschüsse für „M100“
Nur eine Stimme fehlte, es war das denkbar knappste Ergebnis: Mit einem Stimmenpatt in der Stadtverordnetenversammlung ist der Antrag der Linken gescheitert, die städtische Förderung für die Potsdamer Medienkonferenz „M100“ zu streichen. Am Mittwochabend stimmten unter anderem SPD, CDU, Potsdamer Demokraten und Teile der Grünen-Fraktion für weitere Zuschüsse – dagegen waren unter anderem weitere Grünen-Stadtverordnete, Die Linke und Die Andere.
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Nur eine Stimme fehlte, es war das denkbar knappste Ergebnis: Mit einem Stimmenpatt in der Stadtverordnetenversammlung ist der Antrag der Linken gescheitert, die städtische Förderung für die Potsdamer Medienkonferenz „M100“ zu streichen. Am Mittwochabend stimmten unter anderem SPD, CDU, Potsdamer Demokraten und Teile der Grünen-Fraktion für weitere Zuschüsse – dagegen waren unter anderem weitere Grünen-Stadtverordnete, Die Linke und Die Andere.
Zuvor hatte Linke-Kreischef Sascha Krämer gegen die städtische Förderung in Höhe von 71 500 Euro gewettert. Mit dem Geld ließen sich andere Kulturprojekte fördern. Zudem hätten die Potsdamer nichts von dem Kongress, da er hinter verschlossenen Türen stattfinde – jedes Jahr treffen sich dabei Dutzende international renommierte Medienmacher und -experten in der Orangerie von Park Sanssouci.
Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) betonte, nur wenn die Stadt „M100“ fördere, würden auch andere Sponsoren Gelder für die insgesamt 300 000 Euro teure Konferenz geben. Er wolle jedenfalls nicht, dass die Veranstaltung nur durch Pressekonzerne oder Großsponsoren finanziert werde – sonst könne „M100“ in den Ruch geraten, „nur der verlängerte Arm von Konzernen zu sein“. Zudem werde die Konferenz speziell in diesem Jahr den 70. Jahrestag der Potsdamer Konferenz 1945 im Blick haben – schon daher sollte die Förderung beibehalten werden. SPD-Fraktionschef Mike Schubert erinnerte daran, dass die Konferenz nach der gescheiterten Bewerbung zur Kulturhauptstadt auf Wunsch der Stadtverordneten installiert wurde, der CDU-Mann Horst Heinzel nannte die Kritik an „M100“ sogar „kleinkrämerisch“. Michél Berlin von den Linken sagte dagegen, statt solche Konferenzen zu fördern, müsse es um Kultur für die Bevölkerung gehen. Der FDP-Stadtverordnete Johannes von der Osten-Sacken erklärte, es sei nicht kleinkariert, an Haushaltsdisziplin zu erinnern – doch auch sein Votum reichte nicht, um die „M100“-Förderung zu kippen. HK
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