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War kaum zu halten. Mirsad Stollaj bezwang die Potsdamer Kickers zwar nicht im Alleingang, aber der Teltower Stürmer hatte maßgeblichen Anteil am klaren Erfolg seiner Mannschaft.

© Julius Frick

Sport: Stollaj zerlegt die Kickers

Der Stürmer des Teltower FV steuert im Landesklasse-Derby vier Treffer zum 5:1-Sieg bei

Stand:

Am Ende applaudierte sogar die äußerst kritische Fan-Kolonne den Aktionen des Teltower FV. Spätestens nach dem 3:0 musste auch sie anerkennen, dass ihre Elf beim 5:1 (1:0)-Auswärtssieg gegen die Potsdamer Kickers einen richtig guten Tag erwischt hatte. Was auch immer die TFV-Anhänger in den vergangenen Wochen gesehen hatten - „Die fummeln nur noch und schießen nicht!“ -, traf auf dem Kunstrasenplatz am Luftschiffhafen nicht zu. Das Einzige, womit Trainer Ingo Hecht nach dem Schlusspfiff haderte, war die Chancenverwertung. „Wir hätten acht, zehn Tore machen können.“

Das war nicht übertrieben. Tatsächlich hatten die Teltower in den letzten 20 Minuten Chancen im Minutentakt, allein Mirsad Stollaj hätte seine Tagesquote auf sechs oder sieben Tore schrauben können, avancierte letztlich mit vier Treffern zum Matchwinner. Dabei hätte es ab der 70. Minute trotz der 3:0-Führung der Teltower noch einmal spannend werden können: Nach einer Gelb-Roten Karte spielte Teltow nur noch zu Zehnt, unmittelbar nach dem Platzverweis machten die Kickers des 1:3. Doch fällt der Treffer eher die Kategorie „Zufallsprodukt“, einen wirklichen Plan hatten die Potsdamer nicht. Sorgten in der ersten Halbzeit lange Bälle der Kickers noch für Gefahr und Chancen – die beste landete am Torquerbalken, fehlte es nach der Pause komplett an Ideen – und Antworten auf das zweite Tor der Teltower in der 53. Minute.

„Wenn mir einer vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir mit 5:1 gewinnen, hätte ich einen Haken dahinter gemacht“, sagte Hecht. „Aber so war es auch einer verpasste Chance, etwas fürs Torverhältnis zu tun.“ Unter Umständen kann dieses am Saisonende entscheidend für den Verbleib in der Landesklasse sein, für den es aufgrund des Neuzuschnitts des Fußballkreises den achten Tabellenplatz braucht. Um diesen sind die Kickers und der Teltower FV unmittelbare Konkurrenten. Zumindest am vergangenen Samstag fand die Frage, wer den Klassenerhalt mehr will, eine klare Antwort. Mit den Anpfiff der Partie animierte Trainer Ingo Hecht, der selbst auflief, seine Elf: „Wach sein!“ Und auch wenn sich das Animationsvermögen des Spielertrainers mitunter an die Grenze der Leidenschaft bewegte – Hecht hielt seine Elf wach – selbst als er mit einer schmerzhaften Bänderverletzung mit Eisbeutel im Fußballstutzen die Seitenlinie entlang humpelte, trieb seinen Flügelspieler Chris-Adrian Dahlmann an. Der leistete prompt akkurate Vorarbeit zur 3:0-Führung. Mit 27 Punkten und ausgeglichenem Torverhältnis bleibt der TFV Neunter, die Kickers verharren auf Rang 12. pek

Kickers: Streckenbach; da Costa, Teichmann (84. Gudschinski), Höhne, Krüger, Zier, Richter, Elsasser (54. Sperl), Krause, Carnowski, Gersdorf (59. Affeldt)

Teltow: Tygör, Fenchel, Khawaja (46. Fröhlich), Steinke, Adam, I. Hecht (63. Birner), Kunth, Dahlmann, Maaß, E. Hecht (74. Kuppke), Stollaj,

Tore: 0:1 Adam (30.); 0:2, 0:3 Stollaj (53., 64.); 1:3 Affeldt (71.), 1:4, 1:5 Stollaj (72., 88.)

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