Sport: Stolpert der RSV gegen Michendorf?

Der Tabellenführer, der RSV Eintracht, empfängt den Fünften Michendorf – als echtes Spitzenspiel sehen beide Trainer das Derby dennoch nicht. „Tabellarisch ist das so“, sagt RSV-Trainer André Kather nüchtern und verweist darauf, dass Michendorf zur Halbserie Neunter war. Etwas gutzumachen gibt es dennoch: Die 2:3-Niederlage aus dem Hinspiel, nach einer 2:1-Halbzeitführung. Und das ausgerechnet in Michendorf, wo Kather vier Jahre lang Trainer war und etwas überraschend im Sommer 2013 wegging. „Haarsträubende Abwehrfehler in der Defensive“ wie damals will er am Samstag nicht sehen. „Ich freue mich auf ein Wiedersehen. Aber Gastgeschenke werden nicht verteilt.“ Stattdessen hofft er auf einen souveränen Erfolg, was auch ein 2:0 sein könne, nicht wieder so eine „knirsche“ Partie wie die letzten drei Spiele. Zweimal entschieden Foulelfmeter, die Tabellenführung scheint zu lähmen.

Nein, ein Spitzenspiel sei es nicht, sagt auch der Michendorfer Trainer Marc Flohr. Der Grund: „Die Qualität ist beim RSV richtig hoch, sie spielen eine richtig gute Rückrunde.“ Und schiebt, fast etwas unschuldig, hinterher: „Wir wollen uns das Derby erhalten“ – auch in der kommenden Saison. Er sieht die reelle Chance, einen Punkt zu holen, auch wenn es schwer wird. „Wir können befreit aufspielen“, sagt Flohr. Man müsse nur aufpassen, dass die Jungs nicht übermotiviert sind. Wer am Ende oben stehe, der RSV oder Ludwigsfelde, das sehe er emotionslos. Welche seiner Spieler „wegen Wochenendplanungen“ fehlen, will Flohr dieses Mal nicht verraten. „Ein bisschen taktieren müssen wir.“ ihö

Samstag, 15 Uhr,

Heinrich-Zille-Straße, Stahnsdorf