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Landeshauptstadt: Stolpes Blick auf den Landtag

Mit einer guten Flasche Wein auf dem Balkon sitzen, ein schöner Blumenstrauß auf dem Tisch, dazu der grandiose Blick über die Havel – es sei schon ein großes Glück, solche Tage immer wieder erleben zu dürfen, schwärmt Maria-Verena von Stumpfeld. Gemeinsam mit ihrem Mann Gunno wohnt sie seit Ende vergangenen Jahres im Johanniter-Quartier an der Zeppelinstraße/ Ecke Kastanienallee.

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Mit einer guten Flasche Wein auf dem Balkon sitzen, ein schöner Blumenstrauß auf dem Tisch, dazu der grandiose Blick über die Havel – es sei schon ein großes Glück, solche Tage immer wieder erleben zu dürfen, schwärmt Maria-Verena von Stumpfeld. Gemeinsam mit ihrem Mann Gunno wohnt sie seit Ende vergangenen Jahres im Johanniter-Quartier an der Zeppelinstraße/ Ecke Kastanienallee.

Das hauseigene Schwimmbad genieße er sehr, erzählte Gunno von Stumpfeld am gestrigen Mittwoch auf dem Sommerfest der Senioreneinrichtung am Rande von Potsdam-West. Im vergangenen Jahr sei er 90 Jahre alt geworden. „Da haben wir gesagt, jetzt wird’s langsam Zeit“, eine Wohnung für den Lebensabend zu suchen. Nicht zuletzt sei die Wahl auf das von den Johannitern betriebene Haus an der Havel gefallen, weil er selbst schon seit 1949 Mitglied des Johanniter–Ordens sei, sagte von Stumpfeld.

Der prominenteste Bewohner des Hauses dürfte aber Manfred Stolpe sein, der seit Anfang des Jahres mit seiner Frau Ingrid hier wohnt. Stolpe lobte gestern die „klare und abwechslungsreiche Gestaltung“ des Hauses. Es gebe nicht viele derartig gelungene Häuser, meinte Brandenburgs ehemaliger Regierungschef.

„Ich gucke entspannt auf den Landtag“, erklärte Stolpe, der von seiner Wohnung aus über die Havel auf den Turm des Noch-Landtagsgebäudes schauen kann. Auch über die „bunt gemischte Hausgemeinschaft“ im erst Ende vergangenen Jahres eröffneten Johanniter-Wohnquartier freue er sich. Es gebe hier Menschen mit Ost- und solche mit Westbiografie. Ein Blick auf die Statistik der Johanniter gibt ihm recht: Etwa 30 Prozent der Bewohner kommen aus den alten Bundesländern, 70 Prozent aus dem Osten.

Hans-Peter von Kirchbach, Präsident der Johanniter-Unfallhilfe, nannte das Haus gestern einen Leuchtturm. „Für den etwas gehobenen Anspruch“ sei die Einrichtung konzipiert. „In so ein Objekt gehen natürlich keine Spendengelder“, betonte von Kirchbach. Das Haus müsse sich wirtschaftlich selbst tragen.

Wer zum Ende seines Lebens intensivmedizinischer Betreuung bedarf – wie zum Beispiel einer Dauerbeatmung –, kann hier im Haus allerdings nicht wohnen bleiben. Diese Leistungen biete man nicht an, sagte Pflegedienstleiterin Nicole Ehle. H. Catenhusen

H. Catenhusen

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