Landeshauptstadt: Strandbar auf der Freundschaftsinsel
Trägerbeteiligung für neue Trambrücke / Ausschuss kritisiert Gestaltungsideen für Gartendenkmal
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Innenstadt - Für den Bau der neuen Trambrücke an der Langen Brücke bereitet die Stadtverwaltung derzeit das Plangenehmigungsverfahren vor. Dies sei Voraussetzung für den Bau der Brücke und für die Verlegung der Gleistrasse zwischen Babelsberger Straße und Straße am Kanal, erklärte die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD) am Dienstagabend im Bauausschuss. Es gehörten dazu die Neugestaltung der Verkehrsanlagen in der Breiten Straße, der Friedrich-Ebert-Straße und des früheren Steubenplatzes. Das Plangenehmigungsverfahren beginne am kommenden Montag, dem 19. Juni, mit der Beteiligung von 54 Trägern öffentlicher Belange wie städtische, Landes- und Bundesbehörden sowie Verbänden. Am 28. Juli endet für diese Institutionen die Frist zur Abgabe einer Stellungnahme, so die Beigeordnete. Mit einer Genehmigung rechne sie noch 2006, mit dem Bau der Trambrücke könne 2007 begonnen werden.
Auf die Tagesordnung kam das Zehn-Millionen-Euro-Projekt einer neuen Trambrücke, da der Ausschuss Informationen über die Gestaltung des Überganges von der Trambrücke auf die Freundschaftsinsel gefordert hatte. Wie die Beigeordnete informierte, habe es für die Umfeldgestaltung einen Wettbewerb gegeben. Den überarbeiteten Siegerentwurf stellte der Landschaftsplaner Michel dem Ausschuss vor, stieß aber mit den Ideen nicht auf das Wohlwollen der Mehrheit der Ausschussmitglieder. Den Planungen zufolge „soll die Insel und der Inselkopf wieder erlebbar werden“, die Insel solle an der Brücke „attraktiviert werden“, so Michel. Mittels eines Holzsteges solle der Inselkopf unterhalb der Brücke erreichbar sein, dort könnte sich eine Strandbar befinden. Auf der Langen Brücke würden die beiden freiwerdenden Tramtrassen-Bereiche mit Bäumen bepflanzt. Der Übergang auf die Insel werde vier verschließbare Toröffnungen erhalten. „Sie holen die Stadt auf die Insel“, kritisierte Christian Seidel (SPD), die Planungen stünden im Gegensatz zu Beschlüssen, die Eingangsbeschränkungen zur Insel festlegten. Kritik fand auch der Wegfall der Schallschutzhecken. Saskia Hüneke (Bündnisgrüne) forderte eine Verringerung der Zugänge zur Insel.
Die Umgestaltung der Trassenführung der Straßenbahn wird nötig infolge des Baus des neuen Landtages auf dem Alten Markt auf der Grundfläche des alten Stadtschlosses. Wie Sanierungsträger-Chef Erich Jesse sagte, sollen die dafür nötigen archäologischen Grabungen im August beginnen, die Ausschreibung dafür starte „in vier Wochen“.
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