Landeshauptstadt: Strandparty gegen schlechtes Image

Am Rande des Neubaugebietes Am Stern winden sich Trampelpfade wie Schlangen durch den Wald. Sie führen an einen idyllischen kleinen See, der entstand, als dort Bauunternehmen Kies aushoben und diesen als Baustoff verwendeten. Seitdem blüht hier die Natur, ein kleines Erholungsgebiet im Potsdamer Alltagsleben wurde geboren.

Trotzdem kennen viele Anwohner den inoffiziellen Badesee nur aus dem Polizeibericht, dabei ist dieses Stück Potsdam ein regelrechter Geheimtipp. Der benachbarte Club 18 versucht nun zusammen mit anderen Veranstaltern, das Ansehen des Erholungsortes zu steigern. Dazu wird am kommenden Samstag, dem 23. Juli, das „Baggersee-Event“ veranstaltet. Das Tagesprogramm soll die Möglichkeiten des Sees und seiner Ufer ausschöpfen. Neben der Teilnahme an Schwimm-, Lauf- und Geschicklichkeitswettkämpfen können auch Flöße selbst gebaut werden, mit denen man den Baggersee erkunden kann. Auf einer „Slackline“ können die Besucher ihren Gleichgewichtssinn testen. Für das leibliche Wohl sorgt eine Strandbar mit alkoholfreien Cocktails und Grillstand. Musikalische Untermalung gibt es durch einen DJ, die Sambatrommler „Sexta Feira" und die Band „Jumpstyle". Gegen Abend wird die Bühne für die Musikgruppe „TNT“ geräumt. Die Freiwillige Feuerwehr Drewitz organisiert eine Wasserfontäne und kümmert sich um das Lagerfeuer.

Henry Berthold arbeitet im Club 18 und organisiert das Event nun schon zum zweiten Mal mit. Er erwartet mehr als 200 Kinder und Jugendliche. „Wir freuen uns auf große Resonanz. Endlich lernen die Menschen den Baggersee nicht mehr nur aus den Negativ-Schlagzeilen kennen.“ Dorthin, in die Idylle direkt am Johannes-Kepler-Platz, kann sich das junge Potsdam nun zum gemeinsamen Nachmittag begeben. Los geht es ab 14 Uhr. Der Club 18 veranstaltet des „Baggersee-Event“ mit den Streetworkern der Diakonie, der Suchtpräventionsfachstelle Potsdam und dem Jugendclub Off Line. Berthold hofft auf gute Stimmung. Er möchte, dass die Veranstaltung für alle Besucher ein schönes Erlebnis wird. Am liebsten wäre ihm, wenn daraus eine feste Potsdamer Tradition werden könnte.Lukas Regeler

Lukas Regeler