
© Christoph Freytag
Baum-Fällung in Potsdam-West: Straßenbaum stand nicht mehr sicher
Wieder sorgt eine Baumfällung für Ärger: Anfang Juni wurde ein Baum in Potsdam-West gefällt - kurzfristig. Die Stadtverwaltung verteidigt ihr Vorgehen.
Stand:
Potsdam - Die kurzfristige Fällung eines Baumes an der Kreuzung von Meistersingerstraße und Carl-von-Ossietzky-Straße in der vergangenen Woche wird von der Stadtverwaltung gerechtfertigt. Es habe „Gefahr im Verzug“ bestanden, teile Stadtsprecher Jan Brunzlow den PNN am Dienstag auf Anfrage mit. Die Notwendigkeit für die Fällung am 2. Juni habe sich aus dem Ergebnis einer am gleichen Tage durch den zuständigen Sachbearbeiter durchgeführten Spezialbohrung ergeben. Dabei sei festgestellt worden, dass die verbliebene Restwandstärke und damit die Standsicherheit derartig reduziert sei, dass die Fällung unmittelbar veranlasst werden musste.
Im vergangenen Jahr waren im gleichen Straßenzug mehrere Bäume gefällt worden. Seinerzeit hatte die Verwaltung vorab informiert. „Das war wegen der akuten Gefährdungslage diesmal leider nicht möglich“, so Brunzlow. Seinerzeit war eine vollständig belaubte und äußerlich gesund und standfest erscheinende Traubenkirsche aufgrund umfangreicher Stock- und Wurzelfäule umgestürzt. Anschließend hatte das Grünflächenamt alle Traubenkirschen und Bäume in der Umgebung untersucht. Bei sechs Traubenkirschen wurde dabei eine Stockfäule sowie an drei Rotdorn-Bäumen eine unzureichende Restwandstärke entdeckt. Die Ergebnisse deckten sich mit den Erfahrungen, die in diversen Berliner Bezirken mit dieser Baumart gemacht wurden und die ebenfalls nur durch eine Fällung gelöst werden konnten, hieß es aus dem Grünflächenamt. Es werde angestrebt, entstehende Lücken im Potsdamer Baumbestand durch Neupflanzungen zu schließen. (PNN)
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