Landeshauptstadt: Streit am Hang

Teltower Vorstadt - An der geplanten Bebauung des Brauhausberges mit Wohnhäusern gibt es Kritik. Anlass ist die derzeit laufende Beratung über die Auslegung des Bebauungsplans. Die Bürgerinitiative Pro Brauhausberg fordert eine Probeabsteckung und Gebäudehöhensimulation. Dies könne Bürgern und Stadtverordneten die Dimensionen der geplanten Bebauung verdeutlichen. „Dies ist besonders wichtig, weil in dem Plan die Hanglage nicht berücksichtigt worden ist und auch Geländehöhenangaben fehlen“, heißt es in der Mitteilung der Bürgerinitiative. Deshalb seien nur sehr Ortskundige in der Lage, den derzeitigen Entwurf zu verstehen und sofort die Mängel zu erfassen. Außerdem fürchtet die Bürgerinitiative kostspielige rechtliche Auseinandersetzungen, weil private Grundstücke überplant und als Grünfläche ausgewiesen seien. Dem Anspruch, die historischen Wege zwischen Leipziger Straße, Max-Planck-Straße und dem Havelblick wiederherzustellen, werde der Plan nicht gerecht, so die Bürgerinitiative weiter. Für das ehemalige Terrassenrestaurant Minsk schlagen die Verfasser Daniela Kriegbaum und Thomas Hintze eine Weiternutzung als Kita vor. Bedarf sei vorhanden, da es weder in der Speicherstadt noch im Wohngebiet am Bahnhof oder der Alten Brauerei eine Kita gebe.

Die Potsdamer hatten sich 2012 in einer Bürgerbefragung für den Neubau eines Bades am Fuße des Brauhausbergs entschieden. Zur Finanzierung soll anschließend die alte Schwimmhalle abgerissen und die Fläche mit Wohnhäusern bebaut werden. Der Bebauungsplan ist nach Verwaltungsangaben die Umsetzung des städtebaulichen Entwurfs aus dem Wettbewerb für das Gebiet. Auch an dieser Vorgabe gibt es Kritik der Bürgerinitiative: Die Stadt selbst habe den Teilnehmern des Wettbewerbs vorgegeben, eine hohe Anzahl von Wohnungen auf dem Areal unterzubringen. Deshalb sei es nur folgerichtig, dass die ursprüngliche Bebauungsgrenze verschoben wurde. mar