
© Andreas Klaer
Gerangel in Potsdams Nahverkehr: Streit in der Straßenbahn
Weil er einen Döner in der Tram aß, wollte ein Kontrolleur einen Mann zum Aussteigen zwingen. Der aber flüchtete, ein Freund verstellte dem VIP-Mitarbeiter den Weg.
Stand:
Potsdam - Zu einem handgreiflichen Streit ist es am Dienstagnachmittag in einer Potsdamer Straßenbahn gekommen. Auslöser war der Döner, den einer der Fahrrgäste aß. Ein 33 Jahre alter Kontrolleur sprach ihn deswegen an und forderte ihn auf, an der nächsten Haltestelle am Platz der Einheit mit ihm auszusteigen. Für eventuell anfallende Reinigungskosten wollte der Kontrolleur dort die Personalien des Mannes aufnehmen.
Als sich die Bahn dann aber der Haltestelle näherte, drückte der Mann einem seiner Freunde seine Sporttasche in die Hand und flüchtete. Ein dritter Fahrgast versperrte dem Kontrolleur mit seinem Fahrrad den Weg, sodass er dem Flüchtenden nicht folgen konnte. Dabei soll er dem Kontrolleur das Rad so gegen das Bein gedrückt haben, dass der anschließend über Schmerzen klagte. Die hinzugerufenen Polizisten nahmen dann die Personalien des Radfahrers - ein 23 Jahre alter Potsdamer - auf. Die Beamten durchsuchten außerdem seine Tasche, in der sie unter anderem eine Schreckschusswaffe und Utensilien für den Drogenkonsum fanden. Die Polizisten stellten die Gegenstände sicher und leiteten gegen den 23-Jährigen Ermittlungen zum Verdacht der Körperverletzung sowie des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Waffengesetz ein. In der Tasche des Flüchtigen fanden sie lediglich Sportbekleidung und Körperpflegemittel - trotzdem wurde sie sichergestellt. (alm)
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