zum Hauptinhalt
Auf sauberem Sockel: Der Togatus an den Römischen Bädern.

© Michael Urban/ddp

Landeshauptstadt: Streit um „Arroganz der Autofahrer“

Die Potsdamer Linken zürnen gegen Nils Naber, den Fraktionschef der Potsdamer Grünen. Verkehrsexpertin und Landtagsabgeordnete Anita Tack warf Naber gestern „fachpolitische Unkenntnis“ vor, Ex-Kreis-Chef Peter Heuer „Bevormundung“.

Stand:

Die Potsdamer Linken zürnen gegen Nils Naber, den Fraktionschef der Potsdamer Grünen. Verkehrsexpertin und Landtagsabgeordnete Anita Tack warf Naber gestern „fachpolitische Unkenntnis“ vor, Ex-Kreis-Chef Peter Heuer „Bevormundung“. Grund sind Äußerungen Nabers, nachdem die Grünen am Montag in der Stadtverordnetenversammlung mit einem Antrag gescheitert waren, dass jeder Stadtverordnete ein Potsdam AB-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr erhalten soll, dafür aber auf einen Teil der monatlichen Aufwandsentschädigung verzichtet. Naber hatte die Niederlage als „Arroganz einer Mehrheit von Autofahrern“ gedeutet.

Wenn Naber dies so sehe, so Pete Heuer, dann „möchte ich für mich die Arroganz des Radfahrers und Fußgängers in Anspruch nehmen“. Er benötige keine Auflagen oder Privilegien. Anita Tack warf Naber vor, mit dem Antrag für ein „Zwangsticket“ das Thema Stärkung des Nahverkehrs verfehlt zu haben: „Jeder entscheidet selbst, ob er sich eine Umweltkarte kauft oder mit dem Fahrrad fährt, zu Fuß geht oder das Auto nutzen muss.“ Dagegen setzte sie das Modell einer Nahverkehrsabgabe für alle Bürger, wie sie ähnlich in Frankreich bereits praktiziert werde: „Bisher ist das aber leider aus rechtlichen Gründen gescheitert.“ HK

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })