Landeshauptstadt: Streit um RAW-Gelände
Innenstadt – Die Architektur des neuen Wohnquartiers auf dem ehemaligen RAW-Gelände am Hauptbahnhof soll nicht Gegenstand eines politischen Beschlusses sein. Das entschieden gestern die Stadtverordneten nach hitziger Debatte, indem sie einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Grüne ablehnten.
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Innenstadt – Die Architektur des neuen Wohnquartiers auf dem ehemaligen RAW-Gelände am Hauptbahnhof soll nicht Gegenstand eines politischen Beschlusses sein. Das entschieden gestern die Stadtverordneten nach hitziger Debatte, indem sie einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Grüne ablehnten. Vehementer Gegner des Grünen-Antrags war Herbert Schlomm (Die Linke), der zunächst beantragte, dass der Grünen-Antrag nicht – wie vorgesehen und im Bauausschuss auch beschlossen – von der Stadtverordneten-Tagesordnung genommen wird. Dafür gab es eine Mehrheit. Danach wurde der Grünen-Antrag abgelehnt.
Am Bahnhof will das Unternehmen Semmelhaack für 80 bis 90 Millionen Euro 600 Ein- und Zwei-Raum-Wohnungen bauen. Dafür wird erstmals ein „beschleunigtes Verfahren“ zur Baugenehmigung angewandt, ohne dass es einen Bebauungsplan geben muss. Die Grünen befürchten eine „langweilige“, homogene und zu dichte Bebauung und wollten deshalb den städtebaulichen Entwurf für das Wohngebiet von den Stadtverordneten beschließen lassen. Schlomm warf der Grünen-Stadtverordneten Saskia Hüneke vor, sie sei gegen mehrgeschossigen Wohnungsbau und frage sich, „wie man in so einer Buchte kulturvoll leben kann“. Er dagegen finde Hochhäuser „großartig“. Hüneke forderte für diese „Beleidigung“ eine Entschuldigung. Sie habe einen solchen Satz nie gesagt. SCH
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