Landeshauptstadt: Streit um Wahlkreise droht
Linke lehnt Verschiebung der Templiner Vorstadt mit 1300 Einwohnern zum Wahlkreis Babelsberg ab
Stand:
In Potsdam droht ein halbes Jahr vor der Kommunalwahl am 28. September Streit um den Zuschnitt der fünf Wahlkreise. Die Stadtverwaltung hat einen Entwurf vorgelegt, wonach diese verändert werden sollen: Die Templiner Vorstadt soll nicht mehr wie bisher zum Wahlkreis 4 Potsdam Süd mit Waldstadt und Schlaatz gehören, sondern zum Wahlkreis 3 Babelsberg. Am Mittwoch sollen die Stadtverordneten über diesen Vorschlag entscheiden. Die Fraktion Die Linke hat gestern angekündigt, den neuen Wahlkreis-Zuschnitt abzulehnen. Der Sinn der „Transaktion“ der Templiner Vorstadt sei nicht erkennbar, so Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg, „es sei denn, man unterstellt durchsichtige parteipolitische Interessen“. Spekulationen in Kreisen der Kommunalpolitik zufolge könnte die SPD ein Interesse haben, den Wahlkreis Babelsberg zu vergrößern, weil dort wahrscheinlich ihr Fraktionschef Mike Schubert antritt. Gleichzeitig hat Schubert mit einem Rund-um-Programm für die Templiner Vorstadt Akzente gesetzt.
Die Verwaltung begründet die Verschiebung der Templiner Vorstadt mit rund 1300 Einwohnern damit, dass dann „das bewohnte Gebiet, das direkt an den Wahlbezirk Hauptbahnhof / Brauhausberg angrenzt“, unmittelbar mit dem Wahlkreis 3 Babelsberg verbunden sei.
Insgesamt gliedern sich die Wahlkreise wie folgt: Nördliche Ortsteile (Wahlkreis 1, 34 721 Einwohner), Potsdam Nord (Wahlkreis 2, 29 952), Babelsberg (Wahlkreis 3, 28 885), Potsdam Süd (Wahlkreis 4, 27 665) und Potsdam Südost (Wahlkreis 5, 28 464). SCH
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: