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Landeshauptstadt: Streit um Wegebau

Anwohner in Eiche gegen Kostenbeteiligung

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Anwohner in Eiche gegen Kostenbeteiligung Der Ausbau des Baumschulenweges zwischen Edeka-Markt und Siedlung Altes Rad, das im Jahr 2004 einzige städtische Investitionsvorhaben für Eiche, ist gefährdet. Gegen das Vorhaben macht sich jetzt eine Bürgerinitiative der Anwohner stark, was Ortsbürgermeister Andreas Klemund (SPD) derart verschreckte, dass er erstmals seit Bestehen des Ortsbeirates am Donnerstagabend die Öffentlichkeit von der Sitzung ausschloss. Nach PNN-Informationen wollen die Anwohner die auf sie zukommenden Gebühren in Höhe von jeweils 5000 bis 10 000 Euro nicht oder nicht in voller Höhe zahlen. Sie weisen darauf hin, dass das historische Straßenpflaster in den 90er Jahren aufgenommen wurde, um es für die Innenstadt zu verwenden. Es müsse also nur wieder hergestellt werden. Außerdem diene die Befestigung des Baumschulenweges nicht allein den Interessen der Anwohner, da er die Zufahrt zur Freiwilligen Feuerwehr und zum Dorffriedhof darstellt sowie für Einkaufsfahrten durch die Bewohner des Alten Rades genutzt wird. Für die Bürgerinitiative stehen die Chancen nicht schlecht: Im Ortsteil Grube hatten die Bürger in einem ähnlichen Fall eine erhebliche Senkung der Anliegerkosten durchgesetzt. Das Problem soll nun am 9. September, 18 Uhr, im Gasthof „Emils Unikum“, zwischen Ortsbeirat und Bürgerinitiative diskutiert werden. Ob dies erneut unter Ausschluss der Öffentlichkeit abläuft, war nicht zu erfahren. Vorsorglich wies der Leiter des Fachbereichs Grün- und Verkehrsflächen der Stadtverwaltung, Peter Lohrenz, auf eine mögliche Verzögerung des Vorhabens hin. Wenn weniger als 50 Prozent der Anwohner zustimmen, müsse eine Entscheidung durch die Stadtverordneten herbeigeführt werden. Damit sei ein Baubeginn im September, wie vorgesehen, nicht mehr möglich. Der Baumschulenweg soll nach Diskussion mehrerer Varianten ab Kaiser-Friedrich-Straße als vier Meter breite Einbahnstraße ausgebaut werden. Für die Gegenrichtung kann die Lindstedter Straße genutzt werden, die allerdings ebenfalls keine für den Autoverkehr geeignete Fahrbahn besitzt. Das Konzept erscheint deshalb vielen Anwohnern wenig schlüssig. Bisher ist der Baumschulenweg in beiden Richtungen freigegeben. E. Hohenstein

E. Hohenstein

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