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Landeshauptstadt: Streit unter Schrebergärtnern

Gartensparten-Vereine aus Babelsberg protestieren gegen Modellprojekt ihrer Dachorganisation

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Babelsberg - Die Kleingärtner der zwei Babelsberger Gartensparten Hoffnung 1922 e.V. und Babelsberg 1912 e.V. haben offenbar das Vertrauen in ihre kommunale Dachorganisation verloren. In einem offenen Brief an die Verwaltungsspitze und die Fraktionen warnen sie vor einem angestrebten Modellprojekt des Kreisverbandes der Garten- und Siedlerfreunde (VGS). Dabei will der Verband eine zwei Hektar große Fläche einer Babelsberger Kleingartenanlage zu einer Kleinsiedlung umwandeln. Die Pläne erklärte VGS-Geschäftsführer Friedrich Niehaus gestern damit, dass dadurch die Pächter ihre Bungalows zu anderthalbstöckigen Kleinhäusern mit mehr Grundfläche ausbauen könnten. „Damit hätten Menschen eine Chance auf selbst genutzten Wohnraum, die sich das normalerweise nicht würden leisten können“, warb Niehaus für das Vorhaben.

Die Pläne sind demnach schon weit gediehen. So steht ein potenzieller Käufer für das Land der Schrebergärtner bereit, der dafür 550 000 Euro ausgeben will. Doch hier beginnt der Argwohn der Gartenfreunde. Sie fürchten, dass der Unternehmer nach dem Kauf ihre Mieten erhöht, durch die Umwidmung zusätzlich der Pachtzins steigt und gar einzelne Datschen für ihre Nutzer verloren gehen könnten. Außerdem soll die VGS-Spitze nicht genügend und zu spät über die Pläne informiert haben. Niehaus sagte gestern, er verstehe das Misstrauen – jedoch sei es nicht gerechtfertigt. „Da hätte es Lösungen gegeben.“ Gleichwohl werde er sich nicht über das Votum der Gartensparten-Vereine hinwegsetzen. HK

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