ATLAS: Streiten lohnt sich
Guido Berg begrüßt die Sicherung der Nahversorgung am Schlaatz
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Sich streiten lohnt sich. Das zeigt sich auch in der Auseinandersetzung um den Supermarkt am Schilfhof im Wohngebiet Am Schlaatz. Viele ältere Menschen wohnen dort und benötigen die Kaufhalle für die eigene Versorgung mit Lebensmitteln. Die Ankündigung der Rewe Group, die DDR-Kaufhalle schließen zu wollen und dafür einen großen Supermarkt am viel befahrenen Horstweg zu bauen, hätte die ohnehin nicht einfache Situation am Schilfhof verschärft. Für Unmut sorgten die Rewe- Pläne aber auch, weil zwölf Kleingärtner ihre Parzellen für den Supermarkt am Horstweg räumen müssen. Mehr als ein Jahr lang wurde verhandelt, diskutiert, gekämpft. Nun ist mit dem Bebauungsplan „Horstweg/An der Alten Zauche“, der in der kommenden Woche in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht wird, der gordische Knoten durchschlagen worden: Die Versorgung zu Fuß bleibt am Schilfhof gesichert; für die Kleingärtner ist ein Vertrag ausverhandelt, der eine Entschädigungszahlung zusichert. Zwar ist der Verlust von Kleingärten in einer Großstadt, in der über die Hälfte der Einwohner in Plattenbauten lebt, nie optimal. Dennoch ist der gefundene Kompromiss in Summa ein guter Erfolg.
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