Sport: Stressfrei mit dem Speer am Start Potsdamer kämpfen nun um U20-EM-Tickets
Mit der Favoritenrolle ist Laura Henkel noch nicht sehr vertraut. Dennoch will die Speerwerferin des SC Potsdam heute Nachmittag bei der internationalen Junioren-Gala des Deutschen Leichtathletik- Verbandes in Mannheim, bei der es endgültig um die Tickets zu den U20-Europameisterschaften ab 21.
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Mit der Favoritenrolle ist Laura Henkel noch nicht sehr vertraut. Dennoch will die Speerwerferin des SC Potsdam heute Nachmittag bei der internationalen Junioren-Gala des Deutschen Leichtathletik- Verbandes in Mannheim, bei der es endgültig um die Tickets zu den U20-Europameisterschaften ab 21. Juli in Tallinn geht, ruhig und locker bleiben. „Es ist das erste Mal, dass ich als Führende in einen Wettkampf gehe“, sagt die 19-Jährige, die Anfang Juni in Leverkusen mit 53,22 Metern die Norm für die U20-EM (51,00 Meter) deutlich überboten hatte und so nun stressfrei im Mannheimer MTG-Stadion antreten kann. Die drei besten Deutschen jeder Konkurrenz, die die für Tallinn geforderten Zeiten, Höhen und Weiten nachgewiesen haben, werden am Sonntagabend für die U20-EM nominiert, und bei den jungen deutschen Speerwerferinnen, die heute antreten, erfüllt bislang nur Laura Henkel diese Voraussetzungen. Ihr am nächsten kommen aus dem Mannheimer Teilnehmerfeld noch die Britin Izzy Jeffs (52,55) und die Französin Priscilla Lecurieux (52,45). „Ich will versuchen, jetzt nochmal meine Weite zu bestätigen, also wieder weiter als 51 Meter zu werfen“, erklärt die Potsdamerin, die sich immer noch mit Problemen in der rechten Schulter herumplagt. „Das habe ich aber ganz gut im Griff“, meint sie. „Denn im Wettkampf konzentriert man sich ganz auf den und nicht auf die Schmerzen.“
Klubkollegin Kristin Pudenz muss im Diskuswerfen nach ihren 52,45 Metern, die sie Mitte Mai in Wiesbaden warf, ihren derzeitigen dritten Platz hinter Anna Rüh (Neubrandenburg/59,97) und Shanice Craft (Mannheim/57,89) am Sonntag bestätigen, denn auch Sonka Kielmann (Emden/53,54), Lena Urbaniak (Filstal/ 51,34) und Marike Steinacker (Leverkusen/50,95) haben die EM-Norm (50,00 m) überboten und werden versuchen, ihr morgen Rang drei streitig zu machen. Und im Diskuswerfen der jungen Männer deutet alles auf ein Potsdamer Duell um das dritte Tallinn-Ticket hin. Hier ist Phillip van Dijck mit 57,46 Metern vor dem heutigen Wettkampf drittbester Deutscher hinter Philippe Grewe (Dortmund/ 62,90) und Benedikt Stienen (Hochsauerland/59,49), dicht gefolgt von seinem Klubkameraden Matthias Fischer (56,90). Die U20-EM-Norm (56,00) haben beide Potsdamer geschafft, wenn aber weder Grewe noch Stienen grob patzen, fährt nun einer von beiden nach Estland.
Speerwerfer Christian Ebert vom SC Potsdam wird es als derzeit siebtbester Deutscher schwer haben, sich noch für Tallinn zu qualifizieren, zumal ihm mit 66,81 Metern noch ein ganzes Stück an der U20-EM- Norm (68,50) fehlt. Das Gleiche gilt für Sprinterin Nadja Bahl, die in dieser Woche wegen erneuter Rückenbeschwerden kaum trainieren konnte und über 100 Meter (11,90 Sekunden) und 100 Meter Hürden (13,95) die U20-EM- Norm noch nicht knackte. „Vielleicht schafft sie es, sich für die Staffel in Tallinn zu qualifizieren“, hofft ihr Trainer Frank Möller.
Bereits sicher bei den U20-EM dabei sind im Gehen Hagen Pohle und Charlyne Czychy aus Potsdam; das Gehen steht in Mannheim nicht mehr auf dem Programm. Michael Meyer
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