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Sport: Stroh-Engel als Joker
Babelsberg 03 beendete mit einem 2:1-Sieg in Unterhaching seine Durstrecke
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Dem SV Babelsberg 03 ist nach einer langen Durststrecke der erste Sieg des Jahres gelungen. Die taktisch und personell umgestellte Mannschaft von Trainer Dietmar Demuth sorgte mit einem 2:1 (1:0) in Unterhaching für einen Befreiungsschlag. „Ich bin froh, dass wir jetzt über der 30-Punkte-Marke stehen“, sagte Babelsberg-Trainer Dietmar Demuth. „Das war ein Befreiungsschlag“, freute sich Nulldrei-Stürmer Markus Müller nach dem achten Saisonsieg, den 1100 Zuschauer sahen.
In Unterhaching beschränkte sich die Startelf der Potsdamer, die von Trainer Demuth auf fünf Positionen umgestellt wurde, zunächst auf die Verteidigung. Dort leistete sich die Mannschaft keine großen Patzer. Der für Daniel Zacher wieder im Tor stehende Kapitän Marian Unger musste nur einmal bei einem Schuss von Hachings Mijo Tunjic eingreifen (6.). Unger, der zuletzt ausgerechnet beim Hinspiel gegen Unterhaching zwischen den Pfosten stand, bewahrte sein Team mit einer starken Parade vor dem Rückstand. „Gegen Unterhaching hatte ich bisher keine gute Bilanz. Da war die Motivation groß, es dieses Mal besser zu machen“, so der Nulldrei-Kapitän.
In Folge musste Unger nicht mehr so oft eingreifen, da die Potsdamer Offensive immer besser wurde. Logische Folge war die Führung per Kopfball des agilen Nicolas Hebisch nach einer Ecke (21.). Die Umstellung von einem Stoßstürmer auf zwei Spitzen mit Hebisch und Markus Müller war aufgegangen. „Ich hatte mir erhofft, dass wir mit zwei Spitzen mehr Druck machen können“, sagte Demuth.
Die Stürmer waren vom 4-4-2-System mit Mittelfeldraute angetan. „Man hat zu zweit ein bisschen mehr Raum als alleine“, so Hebisch, der nach einer verletzungsbedingten Pause von zuletzt zwei Spielen wieder in der Startelf stand. Auch Müller fühlte sich wohl. Nach einer Flanke von Anton Makarenko vom linken Flügel wäre dem Top-Torjäger der Babelsberger fast sein zehntes Saisontor gelungen (41.). „Das Spiel mit zwei Spitzen liegt uns“, fand Müller nach dem Abpfiff.
Im zweiten Durchgang spielten sich die Babelsberger gegen nun nach einer Gelb-Roten Karte in Unterzahl spielende Gastgeber mehrere große Chancen heraus, konnten diese aber durch Hebisch (50.) und Müller (53.) nicht nutzen. Auf einmal aber riss aus unerklärlichen Gründen der Spielfaden, sodass Unterhaching durch Tunjic auf 1:1 herankam (60.). Bei zwei weiteren Unterhachinger Chancen drohte Nulldrei sogar ein Rückstand (66./69.). „Über die zweite Halbzeit müssen wir noch einmal reden“, gab Müller zu.
Acht Minuten vor dem Abpfiff war der schwache zweite Durchgang aber vergessen: Der eingewechselte Dominik Stroh-Engel machte mit seinem Treffer zum 2:1 den ersten Liga-Sieg über Unterhaching perfekt. „Wir haben an das angeknüpft, was wir können: laufen und kämpfen“, fasste Unger den letztlich erfolgreichen Auftritt der Nulldreier in Bayern zusammen.
Unterhaching: Riederer; Hingerl, Ziegler, Drum (89. Rudy), Stegmayer; Prokoph (77. Avdic), Schwabl, Thiel, Bigalke (82. Kanca); Tunjic, Niederlechner.
Babelsberg 03: Unger, Nelson, Hebib, Morack, Rudolph; Prochnow; Evljuskin (68. Stroh-Engel), Makarenko; Hartmann (71. Civa); Hebisch, Müller (77. Kauffmann).
Robert M. Frank
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