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Homepage: Strom aus Erdwärme

Erstes Erdwärmekraftwerk am Netz / GFZ Potsdam beteiligt

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Erstes Erdwärmekraftwerk am Netz / GFZ Potsdam beteiligt Erstmals speist in Deutschland ein Kraftwerk Strom aus Erdwärme ins Netz. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) nahm das Erdwärmekraftwerk im mecklenburgischen Neustadt-Glewe, das unter Beteiligung des GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ) entstand, vergangene Woche mit einem symbolischen Knopfdruck in Betrieb. Trittin kündigte dabei an, dass mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) eine deutlich bessere Vergütung für Erdwärme-Strom in Höhe von 15 statt bisher 8,95 Cent je Kilowattstunde vorgesehen ist. „Außerdem sollen die Bundesfördergelder für die Geothermie-Forschung verdoppelt werden“, sagte der Minister. Das neue Kraftwerk nutzt 97 Grad heißes Wasser aus rund zwei Kilometern Tiefe in der Erdkruste. Die Energie der Sole gelangt über einen Wärmetauscher in den Turbinenkreislauf und verdampft dort einen synthetischen Antriebsstoff, der bereits bei 30 Grad siedet. Mit einer Leistung von 210 Kilowatt erzeugt die Turbine Strom für bis zu 500 Haushalte, wie die Erdwärme-Kraft GbR als Betreiber mitteilte. Die mehrheitlich zur Berliner Bewag AG gehörende Firma rechnet mit etwa 1,4 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Die vom Bund geförderte, 800 000 Euro teure Anlage erweitert die bereits bestehende Geothermie-Heizzentrale in Neustadt-Glewe zum Kraftwerk. Deutschland hat nach Angaben des GFZ Potsdam enorme Energiepotenziale unter der Erde, denn in drei- bis viertausend Metern Tiefe herrschen 100 bis 170 Grad Celsius. Erst 30 größere Geothermie-Anlagen nutzen jedoch die unterirdischen Thermalquellen für die Wärmeversorgung von Schwimmbädern, Wohn- und Gewerbegebieten, teilte eine Sprecherin mit. .„Die Bundesrepublik könnte mit ihren Erdwärme-Ressourcen, etwa in der Norddeutschen Tiefebene, rund 30 Prozent ihres Wärmebedarfs decken“, schätzte die GFZ-Sprecherin. Bedingung dafür wäre aber, die Kosten für Erschließung und Nutzung geothermischer Reservoire nachhaltig zu senken. PNN

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