Landeshauptstadt: Strompreise sollen wieder sinken
Linke fordern Jakobs zur Tarifprüfung auf
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Die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) soll auf die gesunkenen Weltmarktpreise für Erdöl und Erdgas reagieren und die Strompreise reduzieren. Das fordern die Linken Hans-Jürgen Scharfenberg und Rolf Kutzmutz in einem Brief an Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Alle drei sind Mitglieder des EWP-Aufsichtsrats, der über die Senkung der Strompreise entscheidet.
Der Oberbürgermeister soll eine Prüfung der aktuellen Tarife veranlassen und „zeitnah“ eine Entscheidung vorlegen, sagte Scharfenberg den PNN. Die Linke habe bewusst den internen Weg über den Aufsichtsrat gewählt, weil man das Thema nicht zum „Gegenstand permanenter politischer Auseinandersetzungen“ machen wolle. Die Strompreisanhebung um 0,98 Cent je Kilowattstunde zum 1. Februar sei unter der Voraussetzung genehmigt worden, dass auf die Entwicklung reagiert werde, sollten die Weltmarktpreise wieder fallen. Unterstützung erhalten die Linken vom Bündnisgrünen Peter Schüler, zugleich Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung und ebenfalls Mitglied des EWP-Aufsichtsrats. Zwar wisse er nichts vom Brief der Linken an Jakobs, aber die Problematik aufsichtsratsintern anzusprechen, sei ein „legitimer Weg“, sagte Schüler den PNN. Eine Preissenkung müsse geprüft werden. „Eigentlich hätte ich die Initiative dafür von der EWP erwartet“, kritisierte Schüler.
Bei der Ankündigung der jüngsten Preiserhöhung im November 2008 hatte Stadtwerke-Chef Peter Paffhausen noch erklärt, in der ersten Jahreshälfte 2009 rechne er mit einer Entlastung für die Potsdamer. Bislang haben die Stadtwerke aber nur den Gaspreis wieder gesenkt. 2007 hatte die EWP den Strompreis drei Mal angehoben und dies unter anderem mit der höheren Mehrwertsteuer begründet. pee
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