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Sport: Studenten mit fliegenden Fäusten Hochschulmeisterschaft im Boxen mit 90 Athleten

Die Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee wird zur Box-Arena: Am Freitag und Sonnabend werden abermals die Deutschen Hochschulmeisterschaften der Frauen und Männer im Boxen ausgetragen. Das Turnier wird am Freitag um 18 Uhr eröffnet und besteht aus drei Wettbewerben.

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Die Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee wird zur Box-Arena: Am Freitag und Sonnabend werden abermals die Deutschen Hochschulmeisterschaften der Frauen und Männer im Boxen ausgetragen. Das Turnier wird am Freitag um 18 Uhr eröffnet und besteht aus drei Wettbewerben. Im Turnier der langjährigen Boxer wird bei den Männern und Frauen jeweils um den Titel „Deutscher Hochschulmeister“ gekämpft; außerdem wird der Nachwuchswettbewerb der Männer ausgetragen. „Wir erwarten rund 90 Studierende aus 25 Universitäten, Hoch- und Fachschulen, darunter gibt es 22 Frauenkämpfe“, so Siegfried Ellwanger vom Institut für Sportwissenschaften der Uni Potsdam. „Leider fehlen uns fünf wichtige Leute verletzungsbedingt.“ Trotzdem schickt die Uni neun Boxer in den Ring: Die Hoffnungen liegen unter anderem auf den Landesmeisterinnen Carola Lorenz und Anne Brandenburger sowie auf der technisch versierten Berit Förster. Geboxt wird mit Kopfschutz und 12-Unzen-Handschuhen jeweils drei mal zwei Minuten. Trotz des straffen Zeitplans sollen alle Teilnehmer ihre Chance bekommen und wenigstens einmal in den Ring steigen. Der Boxsport wird an der Uni Potsdam bereits seit den 60er Jahren angeboten – Anfang der 70er wurde die erste eigene Boxgruppe ins Leben gerufen. Die Schüler waren damals sehr erfolgreich, trainierten zusammen mit den Athleten von Motor Babelsberg und brachten es unter anderem auf einige DDR-Kindermeister-Titel. Nach einer Flaute ging es erst Ende der 70er Jahre wieder aufwärts: Die Zusammenarbeit mit den Babelsbergern zahlte sich erneut aus, so dass sich gute Boxer wie Jürgen Adam, Udo Pilz oder auch Ralf Schwalbe einen Namen über die Stadtgrenzen hinaus machten. Nach der Wende wurde das Studentenboxen vorerst auf Eis gelegt, und es war ein mühsamer Weg, es wieder zu beleben. Inzwischen boxen 15 Männer und acht Frauen mit dem Amateurboxer-Status an der Uni – einige weitere dürfen ohne den Nachweis noch nicht am Wettkampfbetrieb teilnehmen. „Seit drei Jahren veranstalten wir nun wieder Deutsche Hochschulmeisterschaften“, erzählt Siegfried Ellwanger. „Ohne die Unterstützung von einigen Boxverbänden der alten Bundesländer wäre das nie möglich gewesen.“ Die Meisterschaften gestalten sich im Vorfeld indes nicht komplikationslos. Nach zwei verhinderten Ärzten konnte jetzt der dritte verpflichtet werden. Bleibt nur noch das Problem mit der Lampe über dem Ring zu lösen: Die wurde in der Sporthalle abgebaut und muss von der Uni gestellt werden. H. M.

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