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Berlinale 2015: Studenten und Absolventen der Filmuniversität Babelsberg

TAGTRAUMEine Plattenbausiedlung, irgendwo im Osten, eine ältere Dame mit Hund sieht ein Liebespaar beim Küssen. Die zwei küssen sich so innig, dass sie förmlich abheben.

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TAGTRAUM

Eine Plattenbausiedlung, irgendwo im Osten, eine ältere Dame mit Hund sieht ein Liebespaar beim Küssen. Die zwei küssen sich so innig, dass sie förmlich abheben. Als sie aus ihrem Tagtraum erwachen, schüttelt die Dame nur abfällig den Kopf und geht weiter – ohne zu merken, dass es nun ihr Hund ist, der abgehoben ist. Ein hübscher kleiner Tagtraum ist der Trailer für das 25. Jubiläum des auf den osteuropäischen Film spezialisierten Filmfestivals Cottbus geworden. Ab sofort ist er auf der Homepage zu finden und im Herbst in den Kinos. Präsentiert wurde er zum Berlinale-Empfang der Potsdamer Staatskanzlei in der Brandeburger Landesvertretung in Berlin. Gemacht wurde der amüsante Kurzfilm von drei Studentinnen der Filmuniversität Babelsberg: Melanie Schichan, Julia Zechiel  und Sophie Linnenbaum führten Regie.

 

GRIMME-NOMINIERUNG

Ebenfalls auf dem Berlinale-Empfang in der Landesvertretung war der Potsdamer Filmuni-Absolvent Daniel Abma zu treffen, dessen Film „Nach Wriezen“ für den Grimme-Preis nominiert ist. Der renommierteste deutsche Fernsehpreis wird am 27. März in Marl vergeben. „Nach Wriezen“ ist mittlerweile auf mehreren europäischen Filmfestivals ausgezeichnet worden. Abma begleitet in dem Film drei straffällig gewordene Jugendliche am Tag der Haftentlassung und in den drei Jahren danach. Einer der Protagonisten war an der Ermordung des 16-jährigen Marinus Schöberl durch rechtsradikale Jugendliche im Jahr 2002 im brandenburgischen Potzlow beteiligt. Die filmische Langzeitbeobachtung enthält sich jeglicher Wertung und verzichtet auf einfache Antworten.

HOMMAGE AN DEN KRITIKER

Eine große Produktion hat Studio Babelsberg diesmal nicht bei der Berlinale, dafür aber ein Herzensprojekt: „Was heißt hier Ende?“, eine Dokumentation über den 2011 verstorbenen Filmkritiker Michael Althen von Regisseur Dominik Graf („Die geliebten Schwestern“), wurde vom Studio koproduziert. „Das war uns ein sehr wichtiges Projekt“, sagt Studio-Vorstand Christoph Fisser. Heute feiert der Film um 19.30 Uhr im Delphi-Filmpalast Premiere. jaha/kix

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