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AUS DER GESCHICHTE: Studentenpartys auf dem Dachboden

Die Kasernen an der Neustädtischen Communication (Schopenhauerstraße) wurden ab 1754 errichtet. Zum Teil ersetzten sie Vorgängerbauten.

Stand:

Die Kasernen an der Neustädtischen Communication (Schopenhauerstraße) wurden ab 1754 errichtet. Zum Teil ersetzten sie Vorgängerbauten. 1756 wurde auf den Grundstücken 5 -7 nach einem Entwurf von Manger ein massives zweistöckiges Steingebäude von 100 Fuß Länge und 44 Fuß Tiefe errichtet. Dafür mussten Pfähle von bis zu 9 Meter Länge in den sumpfigen Untergrund gerammt werden. Der Bau wurde mit 11 Krankenstuben als Lazarett der Grenadiergarde Nr. 6 genutzt. Darin dienten nach der Auflösung ihres Regimentes die ehemaligen Langen Kerls. 1829 wurde es zum Garnisonlazarett mit 118 Betten zusammengefasst. Wahrscheinlich in den 1840er Jahren wurde der Komplex vom Militärwaisenhaus übernommen. Die Nr. 5/6 wurde als Schulhaus genutzt, die Nr. 7 als Turnhalle und als Atelier für den Kunstunterricht. 1952 wurde die Waisenhausstiftung aufgelöst. Die Gebäude dienten als Schulwerkstätten, dann zog die Potsdamer Außenstelle der Fachschule für Werbung und Gestaltung Berlin ein, die u.a. Restauratoren ausbildete. Bekannt wurde sie auch durch die ausgelassenen Studentenpartys auf dem Dachboden, die jedermann zugänglich waren. Nach Wiederbegründung der Waisenhausstiftung wurde der Komplex Mitte der 1990er Jahre an sie als Eigentümer zurückgegeben. eh

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