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Stiftung: Garnisonkirche hätte genügend Platz: Studentenwohnheim muss nicht Garnisonkirche weichen
In die Diskussion um das Studentenwohnheim in der Breiten Straße schaltet sich nun auch die Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche ein. Turm und Kirchenschiff hätten demnach genug Platz, ein Abriss des Wohnheims sei nicht nötig.
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Potsdam – Das Studentenwohnheim in der Breiten Straße in Potsdam muss nicht zwangsläufig einem möglichen Wiederaufbau der Garnisonkirche zum Opfer fallen. Turm und Kirchenschiff der Garnisonkirche hätten neben dem Studentenwohnheim ausreichend Platz, so dass der Wohnheimkomplex nicht für einen Wiederaufbau der Kirche abgerissen werden müsste, teilte die Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche am Freitag in Potsdam mit.
Die Argumentation der Kirchengegner, nach der durch den Bau Wohnraum vernichtet werde, sei daher falsch. Dem Bebauungsplan zufolge werde auf dem Gelände, auf dem derzeit das Studentenwohnheim steht, nur im Falle eines Neubaus ein öffentliche Stadtplatz entstehen.
Vor allem die Studentenvertretungen und das Studentenwerk laufen gegen die Pläne Sturm und argumentierten, dass Wohnraum geschaffen und nicht vernichtet werden müsse. Das Wohnheim ist bei Studenten wegen der zentralen Lage sehr beliebt.
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Auch der SPD-Kommunalpolitiker in der Stadtverordnetenversammlung, Mike Schubert, verwies auf den Bestandsschutz. Er schlug zugleich vor, die Diskussion um die Garnisonkirche von der Zukunft des Wohnheimes zu trennen. Der Linke-Politiker Sascha Krämer kritisierte, dass die Landeshauptstadt Potsdam falsche Prioritäten setze. Sie gehe mit schnellen Schritten der Vergangenheit entgegen und verliere so die Zukunft. „Wir fordern eine lebendige Stadt, und vor allem eine lebendige Stadtmitte, für Alle“, sagte er.
Stefan Engelbrecht
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