HINTERGRUND: Studieren in Uniform
Seit 1951 existierte die DDR-Geheimdiensthochschule in Potsdam-Golm. 1955 wurde sie zur Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit, an der Stasi-Offiziere Lehrgänge absolvierten.
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Seit 1951 existierte die DDR-Geheimdiensthochschule in Potsdam-Golm. 1955 wurde sie zur Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit, an der Stasi-Offiziere Lehrgänge absolvierten. 1965 dann wurde daraus die Juristische Hochschule Potsdam (JHS), die staatlich anerkannte Abschlüsse ermöglichte. Am 21. Juni 1968 erhielt die JHS offiziell das Promotionsrecht. Ziel dabei war laut BStU eine „Akademisierung“ der zentralen Bildungs- und Forschungseinrichtung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Dem militärischen Charakter der Hochschule entsprechend studierte man in Uniform. In der Wendezeit wurde die JHS abgewickelt, die Einrichtung mit ihren Liegenschaften ging laut BStU in die Pädagogische Hochschule Potsdam auf, aus der später dann die Universität Potsdam hervorging. Die Uni Potsdam sieht sich nicht als Rechtsnachfolgerin der JHS. An der Golmer Stasi-Hochschule wurden 476 Promotionen abgeschlossen, wobei aber nur 174 schriftliche Arbeiten angefertigt wurden. Viele Arbeiten wurden in Gruppen erstellt. Kix
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