LEUTE in Potsdam: Stufenschnitt für die Oskar-Nacht Die künftige Friseurin Doris Ulrich hat Pläne
LEUTE in Potsdam Ein Fön surrt. Scheren klappern.
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LEUTE in Potsdam Ein Fön surrt. Scheren klappern. Der Duft von Haarfestiger liegt in der Luft. Hier, im Salon Cut & Care im Zentrum-Ost, wird Doris Ulrich zur Friseurin ausgebildet. Im Januar nahm die Auszubildende im dritten Lehrjahr an der Lehrlingsmeisterschaft der Friseur-Innung in Götz teil und gewann den ersten Platz. Außerdem erzielte sie mit einer Mitschülerin den fünften Platz im freien Wettbewerb „Grimms Märchenball“. „Das war ein tolles Gefühl auf der Bühne vor Publikum zu arbeiten“, erzählt Doris Ulrich. Bereits in den vergangenen zwei Jahren nahm sie an der Meisterschaft teil, doch ohne einen vorderen Platz zu belegen. Die Lehrlinge des dritten Ausbildungsjahres mussten im Einzelwettbewerb „Damen“ ihre weiblichen Modelle für die „Oskar-Verleihung“ frisieren. Die gebürtige Babelsbergerin entschied sich für einen Stufenschnitt. Im Anschluss wurden Haarpartien glatt gestylt, andere zu Locken gefönt und mit Strähnen in Pink und Violett aufgepeppt. Im freien Wettbewerb frisierten, schminkten und kleideten die beiden Lehrlinge die Figur des Rotkäppchens ein. Das Cape und den Rock nähte Doris Ulrich vorab zu Hause. „Menschen zu beraten, ihnen Anregung für äußerliche Veränderungen zu geben, macht mir Spaß.“ Gern probiere sie aus. Abends wenn sich die 19-Jährige mit Freunden trifft oder tanzen geht, dann schminke sie sich und ihre Freundinnen. „Aber übertrieben mag ich es nicht.“ Sie selbst trägt dezentes Make-up, einen silbernen Liedstrich, der ihre grau-grünen Augen hervorhebt. Gestalten, mit Farben spielen, das mag die Potsdamerin. Während ihrer Schulzeit begann sie zu malen. Am Liebsten zeichne sie mit Aquarellfarben Mangafiguren – japanische Comicmännchen. Eigentlich wollte Doris Ulrich nach der zehnten Klasse direkt die Ausbildung zur Maskenbildnerin oder Visagistin beginnen. „Doch das Geld für die Ausbildung fehlte mir“, sagt sie. Wenn es schon nicht der Wunschberuf sein konnte, dann sollte es wenigstens ein kreativer sein, erklärt sie. Also bewarb sie sich für die Ausbildung zur Friseurin. Im Sommer geht ihre dreijährige Ausbildung zu Ende. Doris Ulrich hofft, bei Cut & Care angestellt zu werden. Nebenbei möchte sie sich weiterbilden, um vielleicht doch eines Tages als Visagistin oder Maskenbildnerin arbeiten zu können. U.S.
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